Bartók / Beethoven / Schönberg
Der Abend sammelt drei frühe Arbeiten von Anne Teresa De Keersmaeker. Jede der Choreografien bietet in ihrer Bewegung und Aufladung eine Antwort auf eine historische Musik-Komposition und zeigt zugleich, wie virtuos die flämische Choreografin zwischen abstrahierendem Konzept und anschaulicher Erzählung navigiert.
Im Jahr 1986 begibt sie sich mit Béla Bartóks „Streichquartett No. 4“ erstmals in das Feld der modernen Musik. Aus Bartóks komplexen Rhythmen und geschichteten Harmonien distilliert sie eine Choreografie, die Bartóks Komposition ebenso kämpferisch wie verspielt erobert. In der Auseinandersetzung mit der „Großen Fuge“ von Ludwig van Beethoven arbeitet sie seinen erfindungsreichen Umgang mit Kontrapunkten heraus und kreiert 1992 eine Choreografie, die ein männliches* Bewegungsvokabular sucht und dabei die Schwerkraft auf die Probe stellt. Mit Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“ stürzt sich Anne Teresa De Keersmaeker 1995 und 2014 in einer neuen Version ganz unverblümt in eine Romanze, in der männliche* und weibliche* Rollen in ihrer emotionalen Aufladung auseinandergenommen und kontrastreich in Duetten und Trios inszeniert werden.
Dauer: 105 Min.
Fr 15.11. | 18:30 | Dokumentarfilm „Mitten“ (2019) |
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Sa 16.11. | 19:00 | Einführungsvortrag von Alexander Kleinschrodt |
So 17.11. | 17:00 | Dokumentarfilm „Mitten“ (2019) |
QUATUOR N°4 (Bartók/Anmerkungen – 1986) Choreografie: Anne Teresa De Keersmaeker; Musik: Béla Bartók, Quatuor n°4; Lichtdesign: Luc Schaltin, Anne Teresa De Keersmaeker; Kostüme: Rosas; Premiere: 16.05.1986 Théâtre CBA Brüssel. DIE GROSSE FUGE (ERTS – 1992) Choreografie: Anne Teresa De Keersmaeker; Musik: Ludwig van Beethoven, Große Fuge, op.133; Lichtdesign: Luc Schaltin, Anne Teresa De Keersmaeker; Kostüme: Rosas; Premiere: 02.02.1992 Halles de Schaerbeek Brüssel. VERKLÄRTE NACHT (1995 – Neue Version 2014) Choreografie: Anne Teresa De Keersmaeker; Musik: Arnold Schönberg, Verklärte Nacht, op. 4; Lichtdesign: Luc Schaltin, Anne Teresa De Keersmaeker; Kostüme: Rosas/Rudy Sabounghi; Premiere: 16.08.2014 Ruhrtriennale. Getanzt von (alternierend): Boštjan Antončič, Laura Bachman, Lav Crnčević, José Paulo dos Santos, Anika Edström Kawaji, Bilal El Had, Frank Gizycki, Robin Haghi, Yuika Hashimoto, Cynthia Loemij, Laura Maria Poletti, Soa Ratsifandrihana, Luka Švajda, Thomas Vantuycom. Fotos: Anne Van Aerschot.
Eine Produktion von Rosas, koproduziert durch De Munt / La Monnaie (Brüssel). Gefördert durch Tax Shelter der Belgische Federale Overheid, in Zusammenarbeit mit Casa Kafka Pictures Tax Shelter empowered by Belfius. Rosas wird gefördert durch die Vlaamse Gemeenschap und die BNP Paribas Foundation. „Konstellationen“ ist ein Kooperationsprojekt von Kunstsammlung NRW & tanzhaus nrw Düsseldorf, Museum Folkwang & PACT Zollverein Essen, Museum Ludwig & Hochschule für Musik und Tanz Köln im Rahmen von „100 jahre bauhaus im westen“ sowie vom Land Nordrhein-Westfalen und von den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL), gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.