Elsa Artmann / SANFTE ARBEIT

A Change is as Good as a Rest am 26.09. + 27.09. abgesagt und voraussichtlich verschoben.
Stattdessen Showing A ______ __ __ Good __ __ Rest am 27.09. um 14:00.
Weitere Infos folgen Anfang September.
Das Tanz- und Hörstück A Change is as Good as a Rest handelt in Bewegung, Musik und Text von der Rhythmisierung unserer Leben durch Arbeit sowie von unseren Versuchen, die lineare Zeit auszutricksen. Wir werden unsicher, ob wir mehr Liebe oder eine Pause oder eine ruhige Minute oder ein Sabbatical oder einen radikalen Bruch oder frische Luft oder einen Crash oder eine scharfe Bremsung brauchen, um aus der ununterbrochenen Abfolge sich gegenseitig rhythmisierender Tätigkeiten auszusteigen, aus denen sich unsere Alltage zusammensetzen. Zwischen entlohnter / unbezahlter, entfremdeter / identitätsbestimmender, Beziehungs- / vereinzelnder Arbeit – wie spüren wir beim Arbeiten, dass etwas aufhört, dass sich eine Zeit langsam ändert? Wie können wir koexistieren, wenn wir uns nicht mehr einig sind, wie spät es ist, wenn JETZT nicht mehr für alle zur gleichen Zeit stattfindet, wenn wir unterschiedliche Abzweigungen in der Zeit genommen haben?
A Change is as Good as a Rest ist das Finale einer über mehrere Stücke andauernden Auseinandersetzung mit Arbeit im Kulturkapitalismus und führt diese zu der Frage zusammen: Von all dem, was wir an unserer eigenen Praxis (und deren Verortung) als widersprüchlich empfinden – womit wollen wir weitermachen? Womit hören wir auf? Vier Tänzer*innen und eine Musikerin beschreiben ihre eigenen Handlungen oder deren mögliche Abbrüche und machen das Stück in Überlagerungen von Text, Sound und Bewegung für ein sehendes wie für blindes und sehbehindertes Publikum zugänglich.
Das Ensemble Elsa Artmann / SANFTE ARBEIT arbeitet ausgehend von Tanz an interdisziplinären Formaten, die neben Choreografie auch Hörspiel und Buchpublikation einschließen und sich in letzter Zeit in Richtung zeitgenössisches Musical entwickeln. In Bewegung, Text und Stimme werden Themen betrachtet, gegenüber denen wir uns zunächst ohnmächtig fühlen – wie die Kleinfamilie, Wohnen, Nationalismus, Arbeit – und „Übungen für andere Verhältnisse“ entworfen. Seit 2022 setzen sich Elsa Artmann / SANFTE ARBEIT in verschiedenen Formaten (neben Bühnenstücken in Hörspiel, Kurzfilm und einer digitalen Plattform zum kollaborativen Schreiben) mit (Gefühls-, Sorge- und Beziehungs-)Arbeit im Kulturkapitalismus auseinander. Wir verstehen unsere Praxis als dokumentarisch in einer Zusammenschau von Alltagserfahrung und (medial) bezeugtem Zeitgeschehen. In den Übergängen zwischen Sprache, Sound und Bewegung beschäftigt das Ensemble die Zugänglichkeit der eigenen Arbeit von unterschiedlichen Sinnen und Wahrnehmungsebenen aus.
In Deutsch und Englisch. Übertitel immer in der jeweils anderen Sprache.
Relaxed Performance. Mit integrierter Audiodeskription.
Dauer: 70 Min.
Künstlerische Leitung, Tanz: Elsa Artmann; Tanz, Co-Kreation: Amelia Uzategui Bonilla, Anne-Lene Nöldner, Diana Treder; Komposition, Live-Vertonung: Annie Bloch; Accessdramaturgie für Blindes und Sehbehindertes Publikum, Expertise in künstlerischer Audiodeskription: Lilian Korner; Outside Eye: Lili M. Rampre; Dramaturgie: Valerie Wehrens; Grafik: Ondine Pannet; Sound: Edis Ludwig; Licht: Jasper Diekamp; Co-Kostümbild: Noemi Baumblatt; Foto: Arne Schmitt + tba; Video: Cecilia Gläsker.
Gefördert durch Kulturamt der Stadt Köln, Kunststiftung NRW, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Diversitätsfonds NRW. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Eine Koproduktion durch das tanzhaus nrw. In weiterer Partnerschaft mit TanzFaktur Köln.