Corpus

Chris Ziegler definiert Ovids Pygmalion, den berühmten Mythos des Künstlers, der sich in das von ihm selbst kreierte Geschöpf verliebt, in enger Kollaboration mit der Tänzerin Unita Gay Galiluyo und Komponist Hugo Paquete neu. Ein Körper in der Morphogenese, in ständiger Transformation. Eine Solo-Performance, die digitale, visuelle, sensorische und materielle Interaktionen nutzt, um einen Körper aus Bildern und Klängen zu erzeugen. CORPUS artikuliert einen Prozess der Interaktion zwischen Künstler*innen und ihrem Artefakt in einer Rückkopplungsschleife. Wo ist die Grenze zwischen analog und digital, wo entstehen Glitches bei der Umwandlung? Wo die digitale Motion-Capture-Technologie zuerst den sichtbaren Körper in voller Größe braucht, um Bilder zu erzeugen, gibt CORPUS zuerst die Wahrnehmung einer animierten Figur wieder, bevor der Körper enthüllt wird.
Dauer: 40 Min.
Leitung: Chris Ziegler; Tanz: Unita Gaye Galiluyo; Musik: Hugo Paquete; Kostüme: Ismenia Keck; Software: Chris Ziegler, Martin Bellardi, Nikolaus Völzow.
Gefördert durch World Stage Design 2017 – Scenofestival Taipeh und Goethe Insitute Taipeh, sowie ZKM Karlsruhe, E-Werk Theater Freiburg und Ars Electronica Festival Linz 2018.