Brig Huezo
The Death At The Code! ist eine postdigitale Performance, die Gamedesign und Tanz, menschliche und nichtmenschliche Performer*innen zusammenbringt. Monstrositäten sind beide: Der biologische Körper in ständigem Verfall und die ewige Darstellung ohne Vorstellung von Tod und Leben, für immer gefangen zwischen den Welten. In einem Referenz-Remix aus TikTok, Meme- und Gaming-Kultur, Cyberpunk und Gothic konzentriert sich die Performance auf Lücken und Fehlübersetzungen. Das Selbst erstreckt sich über das gesamte Spektrum des Phygitalen, dem Physischen und Digitalen – zwischen Körper und Repräsentation verschwimmt jegliche Subjektivität. Code, Tanz, Pixel, Sehnsucht, Hardware, Hormone, Knochen, Haut – alles kann ins andere übersetzt und in endlosen Konstellationen verlinkt werden. Dieses Cyborg-Werden ist weder schmerzfrei noch strikt utopisch. Stattdessen verlangt es konstante Aushandlungen von Tod, Begehren und Existenz.Technologie zwingt der Produktion ihre eigenen Ansprüche auf – Rache für die Ketzerei, ein Wesen zu erschaffen, das nie zum Leben erweckt werden kann. Das Metahuman, ein Vampir in der Nacht des Codes, tanzt mit Körpern aus Fleisch und Muskeln. The Death At The Code! findet Schönheit im Grotesken, in der offenen Wunde, im Glitch.
Dauer: 90 Min.
Hinweis: Im Stück werden laute Musik, Stroboskop-Licht und Nebelmaschine eingesetzt. Durch die visuellen Effekte kann es zudem zu Reaktionen bei seh- und bewegungsempfindlichen Personen kommen. Es kommt zum Einsatz von Blutimitation.
Brig Huezo ist post-digitale*r Choreograf*in, Tänzer*in und Performer*in. Huezo ist Preisträger*in des Landespreis für junge Künstler*innen NRW 2024 im Bereich Darstellende Kunst. Huezo studierte im Bachelor Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (2021), gefördert durch den DAAD und weitere Stipendien. Das neueste Stück The Death At The Code! ist für den 35. Tanztheaterpreis 2024 der SK-Kulturstiftung der Stadt Köln nominiert. Brig Huezo interessiert sich für die Dekonstruktion des Körpers in einer virtuellen, technikgetriebenen Welt. They arbeitet an der Schnittstelle von Motion-Tracking-Technologie, Gaming, 3D-Design und Film. Huezos Arbeit erforscht durch eine phygitale Tanzpraxis hybride Experimentierräume, in denen Identität und Körper im ständigen Fluss sind, als Glitches und ephemere Entitäten betrachtet werden, die sich kontinuierlich verschieben, neu organisieren und transformieren.
Fr 17.01. 19:00 Sa 18.01. |
Physical Introduction mit Sophie Czarnetzki im Anschluss Talk im Foyer |
WDR 3 Mosaik-Beitrag über Brig Huezo
Künstlerische Leitung, post-digitale Choreografie, phygitale Performance und Konzeption: Brig Huezo; Tanz und Ko-Kreation: Darya Myasnikova, Elin Tezel, Vivien Kovarbašić; Choreografische Assistenz: Celia Valverde Gerner; Metahuman Identity und Motion Capture Artist: Brig Huezo; 3D und Soundprogrammierung: Tim Pauli; Unreal Engine 3D Artist: Buse Simon [BUSESART]; Technische Entwicklung Unreal Engine: Lisa Kaschubat, Mateusz Bratkowski; Dramaturgie und Text: Mia Hofner; 3D-Kostüm Design: Kerima Elfaza.
Sounddesign: Cedric Schuster [MYEN]; Bühnenbild und Lichtdesign: Chiara Tess Krogull; Produktionsassistenz: Jonas Leifert.
Eine Produktion von Brig Huezo, koproduziert durch das tanzhaus nrw und die TanzFaktur Köln.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und dem NRW KULTURsekretariat gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Kulturamt der Stadt Köln, sowie mit Unterstützung der Rudolf Augstein Stiftung.