Natural Drama

Sorour Darabi
Großer Saal
Termine
15.09.2023 – 16.09.2023
Sorour Darabi trägt einen beigen Body und hält mit seinen Händen eine lange, blonde Perücke in die Höhe. Ein Teil der Perücke befindet sich im Mund der*des Performer*in.
Der*die Performer*in Sorour Darabi sitzt umgeben und bedeckt von einer großen. blonden Perücke auf dem Boden. Es ist nur das Gesicht des*der Performer*in zu sehen.

Natural Drama spricht über den Körper als ein Gebiet, das durch Konzepte von Natur und Natürlichkeit markiert wird und stellt Darstellungen und Konstruktionen des sogenannten weiblichen Körpers in Frage.
Die Inspiration für diese Auseinandersetzung findet Sorour Darabi im Leben und Werk der Tänzerin Isadora Duncan und der iranischen Prinzessin, Intellektuellen, Schriftstellerin, Malerin, Feministin und Pionierin für Frauenrechte Zahra Khanom Taj Saltaneh.
Sorour Darabi nutzt Choreografien von Duncan als Ausgangspunkt für eine sinnliche und gefühlsbetonte Choreografie, die mit gesungenen, gesprochen und projizierten Textebenen verflochten ist. In einem traumartigen Bühnenbild und mit sphärisch-ruhigem Sounddesign begegnet das Publikum in dem Stück einem Tanz aus der Zukunft. Eine Zukunft, in der Licht aus Schatten gemacht sein kann, in der alle Dinge auf neue, unbekannte und komplexe Art und Weise miteinander verbunden sind. Eine nicht-binäre Zukunft, auf die wir lange gewartet haben.

Ursprünglich aus dem Iran, lebt und arbeitet Sorour Darabi derzeit in Paris. Als Teil der Untergrundorganisation ICCD arbeitete Darabi aktiv in Iran und trat bei dem vom ICCD in Teheran organisierten Festival Untimely vor der Abreise nach Frankreich auf. Während des Studiums am CCN de Montpellier schuf Sorour Darabi das Solo Subject to Change, eine Performance, die den Wandel in Bezug auf die Zeit und das Zusammenleben mit einer Umgebung hinterfragt. 2016 folgte das Solo Farci.e, das sich mit den Konzepten von Sprache, Geschlechtsidentität und Sexualität befasste. In der Solo-Performance Mowgli widmete sich Sorour Darabi dem Dschungel als Schnittpunkt zeitgenössischer Mythen. Am tanzhaus nrw war Sorour Darabi bereits 2021 im Rahmen des Festivals Volume Up mit der Arbeit Savušun zu sehen.

In Englisch und Persisch.

Dauer: ca. 60 Min.

Rahmenprogramm
Sa 16.09. Talk im Anschluss an die Performance

 

Backstage mit Sorour Darabi

“Natural Drama aufzuführen fordert mich ziemlich heraus, denn es ist ein sehr frontales Stück. Gegenüber dem Publikum fühle ich mich recht nackt, obwohl ich nicht im körperlichen Sinne nackt bin (Ich meine so etwas wie eine zweite Haut zwischen Nacktheit und Bedecktsein). Ich bin allerdings sehr ausgeliefert. Meistens führen mich meine Stücke an einen Ort, der recht exponiert ist. Das ist herausfordernd, und ich glaube, ich mag diese Herausforderung. Denn, so empfinde ich das, obwohl ich ausgeliefert und auch zerbrechlich bin, dominiere ich das Publikum. Das finde ich interessant.”

zum ganzen Interview

Konzept, Choreografie, Performance: Sorour Darabi; Dramaturgie: Lynda Rahal; Sound Design: Pablo Altar; Lichtdesign, Bühne: Yannick Fouassier; Bühnenbild, Ausstattung und Kostüm: Alicia Zaton, Marine Peyraud, assistiert von Juliette Ritter nach einer Idee von Sorour Darabi; Stage Management: Jean-Marc Ségalen, Selma Benramdane; Stimmcoaching: Pierre Derycke Produktionsleitung: Météores; Produktionsadministration: Charlotte Giteau; Produktion, Touring: Anaïs Guilleminot.
Eine Produktion von Sorour Darabi in Koproduktion mit Centre national de la danse – CND Pantin, Festival d’Automne Paris, ICI-CCN Montpellier – Occitanie / Pyrénées Méditerranée im Rahmen des Projekts Europe Creative Life Long Burning, gefördert von der Europäischen Union, L'Echangeur – CDCN Hauts-de-France, La Maison CDCN Uzès Gard Occitanie, WP Zimmer, Beursschouwburg, Black Box Theater, Tanzquartier Wien, Frascati Theater, PICA (Portland Institute of Contemporary Art). Unterstützt von DRAC-Ile des France und SPEDIDAM. Studiostipendien Ballet du Nord – CCN Roubaix Hauts de France, Centre national de la danse Angers, Stuk Kunstencentrum Louvain, Agora/Montpellier danse, Trauma Bar & Kino.
Gefördert vom Bündnis Internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.