History has failed us, but…

Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim
Großer Saal
Termine
03.06.2022 – 04.06.2022
Drei Performer*innen halten eine lange Rolle in den Händen
Drei Tänzerinnen auf der Bühne
3 Personen liegen aufeinander mit geschlossenen Augen
Vier Tänzer*innen auf der Bühne mit hochgestreckten Armen

„If I can’t dance, it’s not my revolution.“ Diese Worte, die der Anarchistin Emma Goldman zugeschrieben werden, sind Ausgangspunkt der Performance History has failed us, but… und begleiten die choreografische Auseinandersetzung mit Protest und Widerstand. Wie wird ein tanzender Körper zu einem ermächtigten Körper und wie kann aus dieser Ermächtigung Widerspruch erwachsen? Wie können individuelle und kollektive Körper in Bewegung wehrhaft werden? Welche Narrative und Bilder von Widerstand bleiben in Erinnerung und wie kann davon erzählt werden?

Inspiriert von vergangenen und gegenwärtigen Auflehnungen gegen Ungerechtigkeit wie den Gezi-Park-Protesten in der Türkei, den viralen, feministischen Performances von Las Tesis und der Wut über die Sewol-Tragödie in Südkorea, erzählt History has failed us, but… von Protestbewegungen aus der Perspektive von Queers und People of Color. In der Choreografie verbinden sich Visionen von zukünftigen Demonstrationen mit bereits existierenden, traditionellen Tänzen – wie dem koreanischen Ganggangsullae, der seit Jahrhunderten bei Vollmond von Frauengruppen zur Katharsis getanzt wird – zu einem Wechselspiel aus spielerischer Leichtigkeit und politischer Dringlichkeit.

Olivia Hyunsin Kim (올리비아 Hyunsin ) arbeitet als Choreografin und Kuratorin. Ihre Arbeiten widmen sich der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch brisanten Themen wie Mutterschaft, Care-Arbeit und Szenarien der Koexistenz. 2019 gewannt sie mit ihrer Arbeit Miss Yellow and Me – I wanna be a musical den Amadeu Antonio Preis. Ddanddara(딴따라) ist ein koreanisches Wort für Künstler*in oder Entertainer*in. Das, so wird gesagt, vom Klang einer Trompete abgeleitet wurde und Künstler*innen als „nicht-seriös“ in einem nicht nur positiven Sinne darstellt. Unter dem Namen ddanddarakim arbeitet sie mit Künstler*innen zu feministischen und postkolonialen Themen auf eine „nicht-seriöse“ Art.

Dauer: 70 Min.

Fr 03.06. ab 19:30

Festivaleröffnung

Sa 04.06. 18:30

Einführung im Foyer von Isabel Gatzke

Sa 04.06.

mit Audiodeskription & Tastführung. Tastführung um 18:00. Anmeldung unter ticketservice@tanzhaus-nrw.de
Hinweis: DGS entfällt!

So 12.06. 13:00 – 14:30

Workshop If I can’t dance, it’s not my revolution mit Olivia Hyunsin Kim

 

Konzept, Choreografie, Performance: Olivia Hyunsin Kim; Performance: Enis Turan, Ji Sun Hagen, Tatiana Mejia; Musik, Performance: Tatiana Heuman; Dramaturgie: Isabel Gatzke; Künstlerische Mitarbeit: Ixchel Mendoza Hernandez; Bühne, Kostüme: Kristin Gerwien; Licht, Video: Jones Seitz; Pop Up Kitchen: Vicky Truong; Beratung Barrierefreiheit: Hyemi Jo; Grafikdesign: Christian Cattelan; Ausstattungsassistenz: Luca Plaumann.
Eine Produktion von Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim in Koproduktion mit Sophiensæle. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die maecenia Stiftung und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. 

VOLUME UP wird gefördert durch die Kunststiftung NRW.

Grafik Volume Up
Festival · 03. – 12.06.2022

VOLUME UP

To all the sisters I have loved (before)