trans—
„trans—“ bedeutet hindurch, quer durch, hinüber, jenseits, über … hinaus. Die Performance trans— vereinigt Szenarien aus autobiographischen Referenzen der persönlichen Erfahrung caner tekers als Deutsch-Türkin. Hierzu zählen das Ritual des Barbierens in Istanbul, die Bewegungsforschung zu Zeybek und Horn, zwei Formen des türkischen Tanzes und dem Spielen des Dudelsacks „Gaida“. Im orangenem Licht der Natriumdampflampen findet caner teker einen Weg quer durch Rituale und somato-politischer Selbstzerstörung.
caner teker befasst sich in trans— und weiteren performativen Arbeiten aus postmigrantischer Perspektive mit Körperfragen im Kontext von Queerness und Homosexualität. Der Körper steht als Mittel und Medium im Zentrum tekers künstlerischer Auseinandersetzung, um heteronormative Blickregime und institutionelle Machtdynamiken zu hinterfragen.
„Autobiografisches wird hier als toxisch-semantisches Gefüge aufgerufen und muss durchgearbeitet werden, um sich als neues Material reartikulieren zu können. Im Choreo-graphieren der Kluften von Identitäts-, Körper- und Selbstzuschreibungen gelingt es caner teker, sich gegen ein post-identitär zelebriertes Verfallen in gebrandete Teilnahmslosigkeit zu verwehren.“ Kat Mayer
Dauer: 30 Min.
Konzept, Choreografie, Performance: caner teker; Licht: caner teker; Musik-Schnitt: Valerie Ace; Musik-Komposition: caner teker; Kostüm: Olivia Ballard; Künstlerische Produktion: Sofie Luckhardt; Dramaturgie: Lou Drago.
Eine Produktion von caner teker, koproduziert durch SNDO - School for New Dance Development, Amsterdam.
VOLUME UP wird gefördert durch die Kunststiftung NRW.