Mit Arbeiten von Jonas Frey, Kadir Memiş Company und Sophie Yukiko

Triple Bill
Großer Saal
Termine
04.09.2021
Jonas Frey und Joseph Simon tanzen auf einer Bühne
Zwei Performerinnen tanzen zusammen mit zusammengepressten Armen
Drei Tänzer*innen performen in einem Tunnel
Sophie Yukiko performt Voguing auf einem weißen Laufsteg

Im Rahmen des Festivals MOVING CONCRETE rückt dieser Triple Bill den thematischen Fokus auf die künstlerische Praxis von in Deutschland arbeitenden urbanen Tanzschaffenden. Mit drei Performances gibt der Abend Einblick in den State of the Art urbaner Choreografien und die Entwicklungspotenziale urbaner Tanzkulturen im Bühnenkontext in Deutschland.

Signature Snippets von Jonas Frey

Signature Snippets ist ein Tanzstück über die Suche nach dem eigenen Stil. Dafür kehren die beiden Tänzer Jonas Frey und Joseph Simon zurück zu ihren Wurzeln im Breaking. In jeder Crew gibt es stilistische Besonderheiten, jede*r Tänzer*in hat einen einzigartigen Stil. Besonders einprägsame Bewegungen werden „Signature Moves“ genannt. Sie spiegeln die Persönlichkeit der einzelnen Tänzer*innen, aber auch die Kreativität der ganzen Szene wider. Signature Snippets widmet sich diesen Moves und den Erinnerungen an die besonderen Orte, die gemeinsamen Sessions und die Freundschaften, die dabei entstanden sind.

Opferschicht – Narben und Namen von Kadir Memiş Company
Uraufführung der Bühnenversion

Inspiriert von der „Jazzstylecorner“-Bewegung und der Berliner Graffiti-Szene arbeitet Choreograf Kadir „Amigo“ Memiş seit 2005 an dem Berührungspunkt von Schrift und Tanz. In der Tanzperformance Opferschicht untersucht er die urbane Kulturpraxis Scratchiti – Einkratzen von Schriftzügen in die Zwischenräume der Stadt – und bringt sie mit speziellen Popping-Techniken in Verbindung. Dabei sucht er gemeinsam mit drei Performer*innen nach choreografischen Darstellungen, um die Sehnsüchte des Schreibens sowie dessen physikalische Vorgänge zu vergegenwärtigen. Im Kontext der Pandemie als Film produziert, zeigt die Kadir Memiş Company während des Festivals MOVING CONCRETE eine kurze Bühnenversion des Stücks.

INDIGO von Sophie Yukiko
Uraufführung der Bühnenversion

Sophie Yukiko zeigt einen für die Bühne adaptierten Ausschnitt ihres Kurzfilm-Projekts INDIGO, in dem sie sich mit den Lebensrealitäten Schwarzer Frauen mit afro-karibischen Ursprüngen, die in der europäischen Diaspora leben, auseinandersetzt. Die Frage von Generation und Erinnerung zur Heilung der gemeinsamen, aber auch der persönlichen, nicht-verwundenen Geschichten sind zentrale Bestandteile dieser Arbeit. Der Wunsch danach, das gemeinsam Erlebte zu teilen, soll hier als Reise verstanden werden, die Traumata in Weisheiten umwandelt. In der Ballroom-Kultur finden queere Menschen Unterstützung in sogenannten „houses“, die als Wahlfamilie dienen. Mit den Performer*innen Georgina Leo Saint Laurent, Sophie Yukiko und Aaliyah Thanisha Philipp stehen in INDIGO drei Ballroom-Generationen von Müttern und Töchtern auf der Bühne.

Dauer: 90 Min. inkl. Pause
Achtung: Einsatz lauter Musik

Begleitprogramm
So 05.09. 13:30 Workshop Voguing to the Root mit Sophie Yukiko
So 05.09. 13:30 Workshop Namen & Narben mit Kadir „Amigo“ Memiş
So 15:09. 15:30 Workshop Repetition & Difference mit Jonas Frey

 

Signature Snippets Choreografie: Jonas Frey; Von und mit: Jonas Frey, Joseph Simon Dramaturgie: Silvia Giordano Sounddesign/DJ: Danijel sonderskooler Lokas; Kostüme: Petra Vaskova; Outside Eye/ Produktionsassistenz: Julie Pécard. Gefördert durch die Projektförderung durch den Landesverband Freie Tanz-und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Unterstützt durch das EinTanzHaus Mannheim, entstanden im INTER-ACTIONS Studio Heidelberg.
Opferschicht Künstlerische Leitung, Choreografie: Kadir „Amigo“ Memiş; Von und mit: Paris Crossley, Rocio „Pez“ Becerra, Maren „Funky Mae“ Wittig; Filmregie, Schnitt: Rain Kencana; Dramaturgie: Dandan Liu; Choreografische Mitarbeit: Joy Alpuerto Ritter; Musik, Komposition: Miguel Toro; Szenografie: Jaybo Monk; Kostüm: Judith Adam; Regiemitarbeit: Lara Erse Keller; Künstlerische Beratung: Gizem Aksu; D.o.P: Moritz Carstens; Kamerassistenz: Nortey Buschke; Texte: Lukas Fuchsgruber; Dank an: AKIM; Thomas „ZAST“ Bratzke; Produktionsleitung: Francesca Spisto, Manon Lemoine.
INDIGO Konzept, Choreografie: Sophie Yukiko; Performance: Aaliyah Thanisha Philipp, Georgina Leo Saint Laurent, Sophie Yukiko; Sound: Kikelomo.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Festivals MOVING CONCRETE, unterstützt durch DIEHL+RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.

Moving Concrete Visual 2
Festival · 01. – 05.09.2021

MOVING CONCRETE

Urban Dance Art