Choreography of Care
Programm
Täglich sind Sie ab 10:00 im Rahmen des soft openings eingeladen, in Ihrem eigenen Tempo im tanzhaus nrw anzukommen und uns im Foyer zu treffen. Die verschiedenen Provokationen, die im Foyer gezeigt werden, können erkundet werden oder Sie kommen mit uns ins Gespräch. Das Programm beginnt um 11:00.
Dienstag, 22.03.2022
Begrüßung | |
12:00 – 13:00 |
sticking together mit Alessandro Schiattarella |
Mittagessen | |
14:30 – 15:45 |
Stroll and Talk mit Claire Cunningham |
16:00 – 17:00 |
Porch Sitting mit Jo Bannon |
15-Minuten-Slots über den Tag verteilt | The Grief Room: an experimental attunement score von mayfield brooks |
17:30 | Abendessen |
Mittwoch, 23.03.2022
Begrüßung | |
11:45 – 13:00 |
Reading Circle mit Liz Rosenfeld und Rodrigo Garcia Alves |
Mittagessen | |
14:30 – 16:00 |
Stroll and Talk |
14:30 – 16:00 | Porch Sitting mit Jo Bannon |
14:30 – 16:00 | Crip Shabbat // Claiming Rest von Julia Watts Belser |
16:15 | Abschluss |
Begrüßung
Großer Saal
Di, 22.03. 11:00 – 11:45
Mi, 23.03. 11:00 – 11:30
Begrüßung durch Claire Cunningham und Jo Bannon. Es werden die Themen vorgestellt, die wir gemeinsam im Rahmen des Symposiums erkunden werden. David und Sam von Fevered Sleep stellen ihre Provokationen vor, die während des gesamten Symposiums fortgeführt werden.
sticking together
von Alessandro Schiattarella, mit Alice Giuliani
Großer Saal
Di, 22.03. 11:45 – 13:00
Körperliche Aktivität
„Vor einiger Zeit machten mir einige Umstände in meinem Leben klar, dass meine Fürsorge tatsächlich sehr begrenzt war. Wie ein Seil in einem geschlossenen Kreis, das sich, wenn man an einem Ende zieht, am anderen Ende zurückzieht: Je mehr ich mich um mich selbst kümmerte, desto weniger konnte ich mich um die Menschen um mich herum kümmern. Unter diesen Umständen wurde mir klar, dass ich tote Ecken" habe, wenn es um Fürsorge geht.”
Alessandro wird in seiner Provokation Übungen vorschlagen, die als Teil einer Forschung Erweiterungen der Fürsorge auf nicht exklusive und nicht hierarchische Weise untersuchen. Die Übungen zielen darauf ab, das "Seil der Fürsorge" in ein "Gummiband" zu verwandeln, sodass es verlängert werden kann, ohne an anderen Stellen eingeschränkt zu werden. Die Übungen sind so konzipiert, dass sie für jeden Körper geeignet sind.
Reading Circle
von Liz Rosenfeld und Rodrigo Garcia Alves
Studio 6
Mi, 23.03. 11:30 – 13:00
Gesprochenes Wort/Zuhören
Liz und Rodrigo stellen einen Text aus ihrem gemeinsamen Zine HOSPICE vor. In diesem erforschen sie, wie sie ihrem eigenen Tod einen Sinn geben und sich umeinander kümmern, während sie aus einer queeren Position heraus sterben. Das Zine ist Teil der Recherchen, die Liz & Rodrigo für ihr jüngstes Duett Thank you for your effort, even if these requests cannot be fulfilled durchgeführt haben. Die Teilnehmer:innen werden eingeladen, es sich bequem zu machen, während Liz & Rodrigo ihren Text im Tandem lesen.
Hinweis: Dieser Text behandelt explizit Tod und Sterben und enthält detaillierte Beschreibungen sexueller Erinnerungen. Es werden Gewalterfahrungen und Erfahrungen von Übergriffen beschrieben.
The Grief Room: an experimental attunement score
von mayfield brooks
Studio 1
Di, 22.03.
15-Minuten-Slots über den Tag verteilt
Gesprochenes Wort/Zuhören
Diese Provokation ist eine Einladung dazu, sich von mayfield durch eine Partitur führen zu lassen, die die Praxis des Einstimmens erforscht. Ausgehend von ihrer jüngsten Arbeit Whalefall wird diese Sitzung mayfields aktuelle Forschung zu Methoden der Einstimmung des Bewusstseins und des Körpers auf Klang, Vibration, Umgebung und Situation teilen. Diese Methodenforschung basiert auf dem Studium der Wale als einzige Lebewesen, die sich sowohl an der Oberfläche als auch in extremer Tiefe akklimatisieren und existieren können.
Stroll and Talk
Großer Saal
Di, 22.03. 14:30 – 15:45
Mi, 23.03. 14:30 – 16:00
Gesprochenes Wort/Zuhören/Möglichkeit zum Gespräch
Diese Sitzung basiert auf einer Gesprächsform, die von Claire Cunningham und ihrer Kollegin Jess Curtis während ihrer Show The Way You Look (at me) Tonight verwendet wurde. Ein öffentliches Gespräch zwischen zwei Personen, die zu einer Frage oder einem Thema im Zusammenhang mit dem Konzept care sprechen, während sie physisch durch das Publikum wandeln. Claire wird drei verschiedene Sitzungen dieses Spaziergangs und Gesprächs moderieren. Die erste Sitzung wird aus gemeinsamen Gesprächen zwischen den verschiedenen Mitwirkenden des Symposiums bestehen. In der zweiten Sitzung haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Referent:innen oder Claire selbst zu sprechen. Die dritte Sitzung - am Mittwoch - bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich öffentlich über die Themen auszutauschen, die für sie im Rahmen des Symposiums aufgeworfen wurden. Sie können teilnehmen und zuhören oder sich für die Teilnahme an der öffentlichen Diskussion entscheiden.
Porch Sitting
Studio 6
Di, 22.03. 16:00 – 17:00
Mi, 23.03. 14:30 – 16:00
Gespräch/Zuhören
Ein Format für intime Gespräche, entwickelt von Lois Weaver von Split Britches. Diese Sitzung wird von Jo Bannon moderiert.
Porch Sittings nehmen die Idee ernst, dass der Dialog mit einer*einem Expert*in Seite an Seite und nicht von Angesicht zu Angesicht stattfinden kann. Sie schaffen Raum für das, was wir uns fragen, anstatt eine Plattform für das zu bieten, was wir wissen.
Eine informelle Diskussion zwischen den Teilnehmenden, die von der Idee inspiriert ist, auf einer Veranda zu sitzen und die Welt an sich vorbeiziehen zu lassen. Jede*r kann kommen und gehen, wie er*sie will, solange er*sie die Stille oder den Gesprächsfluss respektiert. Es ist ein Raum zum Sitzen, Nachdenken, Träumen oder um sich in das laufende Gespräch einzubringen. Diese Gespräche sind ruhig und privat.
Crip Shabbat // Claiming Rest
von Julia Watts Belser
Studio 1
Mi, 22.03. 14:30 – 16:00
Gesprochenes Wort/Zuhören/Gespräch
Julia Watts Belser streamt sich digital aus den USA in unseren physischen Raum, um eine Sitzung zu leiten die behandelt, wie wir die Bedürfnisse unseres Körpers und unseres Geistes ehren können - in einer Welt, die uns oft und um jeden Preis zur Produktivität drängt. In dieser Sitzung werden wir spirituelle, säkulare und kreative Praktiken erforschen, um Ruhe einzufordern und Geräumigkeit zu kultivieren, im Gespräch mit Kulturen der Behinderung, Erdweisheit und jüdischen Sabbat-Traditionen.
Diese Provokationen sind ganztägig im Foyer verfügbar, wo sie sich mit ihnen in Ihrer eigenen Zeit beschäftigen können:
We Run Like Rivers
von Claire Cunningham und Julia Watts Belser
We Run Like Rivers ist eine Reihe von kurzen Audioprovokationen der behinderten Künstlerin Claire Cunningham und der behinderten Wissenschaftlerin Julia Watts Belser. Claire und Julia bieten Provokationen zu Wildnis, Terrain, Zeit und Energie aus einer behinderten Perspektive an und befassen sich mit Klimagerechtigkeit, Crip-Expertise und der Dynamik der Klimaleugnung.
Absent Tense
von Jo Bannon
Ein Audio-Essay und eine begleitende Publikation, die die Anwesenheit von Abwesenheit in unserem Leben in diesem Moment reflektiert. Inspiriert von den ersten 12 Wochen des Lockdowns und in 12 Teilen erlebt, ist es eine intime Meditation über Einsamkeit, Glaube, Verlust, Atem und vergehende Zeit.
Filme
Kleiner Saal, ganztägig verfügbar
Scottee and Friends
Dauer: 58 Min.
Mi, 23.03. ganztätig
Scottee & Friends Ltd. ist ein Kollektiv von Künstler*innen, Produzierenden, Macher*innen und Teilnehmden, die zu Gesprächen arbeiten, die wir zu ignorieren pflegen. In diesem Video sprechen Sam Buttery, Asad Ullah, Jen Smethurst und Scottee über Fürsorge in der Kunst, Praktiken in ihren Kooperationen und die Anerkennung der jeweils anderen.
Film scores aus Hospice
von Liz Rosenfeld und Rodrigo Alves
Mi, 23.03. ganztätig
Islands and Bridges (08:49 Min.)
IMPRINTS (01:54 Min.)
DRAPES (03:13 Min.)
DUETS (02:37 Min.)
DUNES (02:35 Min.)
Take Me To Bed
Dauer: 64 Min.
Di, 22.03. ganztätig
Take Me To Bed ist eine Installation und eine Einladung. Näher zu kommen, neugierig zu sein, sich auf die Tänze dieser besonderen Körper einzulassen. Ein preisgekröntes Werk von Luke und Jo Verrent, welches in Zusammenarbeit mit den Performer:innen Caroline Bowditch, Janice Parker, Robert Softley Gale und dem Videokünstler Mark Morreau entstand ist und das Unbehagen des Publikums gegenüber Körpern, die anders sind, untersucht.
Abschluss
Großer Saal
Claire wird das Symposium mit Überlegungen zu dem, was wir erlebt haben, abschließen. David und Sam von Fevered Sleep werden einen Kurzfilm zeigen, den sie während des Symposiums zusammengestellt haben.