
Urban Styles
Dozent*innen

Albi Gjikaj
Albi begann im Alter von 13 Jahren Breakdance zu tanzen und gewann mit 16 und in der Folgezeit zahlreiche Preise (Ruhrpottbattle, Mixery ko Battle, Ready to Rumble, National Battle of the Year). Als Tänzer arbeitete er am Theater Oberhausen, am Theater Wuppertal und in der Düsseldorfer Oper und tourt mit verschiedenen Stücken durch Deutschland.

Alex
Alex tanzte in Shows für Künstler*innen wie Cascada und Infamous und choreografierte für die Girlband Bisou. Daneben trat er im Fernsehen auf, u.a. bei „The Dome“, „Top Of The Pops“ und mit Anke Engelke. In seinen Tanzstil fließen Elemente aus New School HipHop, L.A. Style und Old School ein und er ist ein sehr beliebter Dozent, der sowohl Tempo machen kann als auch auf eine genaue Technik achtet. „Heute macht es mich glücklich, wenn ich mein Wissen weitergeben kann. Das erfüllt mich“, sagt Alex.

Annika Wolf
Annika Wolfs Kurse zeichnen sich dadurch aus, dass Improvisation und kreative Impulse der Kinder das zentrale künstlerische Element bilden. Nach einer Ausbildung zur Tanzpädagogin setzte sie ihre Ausbildung in New York, Los Angeles und Köln fort. Seit 2008 arbeitet Annika als Choreografin in zahlreichen Düsseldorfer Schulen, seit 2013 als Dozentin am tanzhaus nrw. Im Januar 2020 übernahm sie die Künstlerische Betreuung und Koordination für den Bereich Tanz des Kulturamts NRW. „Mir geht es darum, dass die Kinder ein Gefühl für sich selbst und ihre Bewegungen bekommen. Ich begleite viele Kinder und Jugendliche über Jahre hinweg und es macht mich besonders glücklich, wenn ich merke welche Fortschritte sie machen und wie stolz sie dabei auf sich sind.“, sagt Annika.

Bouni
Bouni ist vor allem in den Urban Styles zu Hause, ergänzt durch solide Erfahrungen im zeitgenössischen Tanz sowie Modern Dance. Er hat sich auf die Techniken des Funk und HipHop spezialisiert, die er seit 2016 Teilnehmer*innen am tanzhaus nrw vermittelt. Er gewann zahlreiche Battles und tanzte bei Events in den unterschiedlichsten Kategorien. Funkin’ Stylez 2012 etwa gewann er in der Kategorie „Me against the music“ bei dem International Streetdance Festival 2014 in Slowenien die Kategorie HipHop. 2015 setzte er sich bei der Battle von Global Skills in den Kategorien Popping und Locking durch. Als Tänzer arbeitet er zudem für die Show „Urbanatix” in der Bochumer Jahrhunderthalle und verfolgt zahlreiche Projekte an Einrichtungen für Kids und Teens. Er setzte sich zudem als Tänzer und Choreograf im Rahmen des künstlerischen Nachwuchsformates „Now & Next” mit der Technisierung des Menschen auf der Bühne des tanzhaus nrw auseinander. Die Förderung des musikalischen Verständnisses sowie der Spaß am Tanz sind euch in seinem Unterricht garantiert.

Bridget Q. Fearn
Bridget Q. Fearn stammt aus Kalifornien und ist eine hochgeschätzte Kollegin mit einer langjährigen Tanz-Expertise, mit Ausstrahlung, Begeisterungsfähigkeit, Offenheit und viel Humor. Vor allem bringt sie aber einen großen Reichtum an internationaler Tanz- und Performance-Erfahrung sowie viel Know-How im Unterrichten mit. Bridget wurde 1987 Teil der Dozent*innenfamilie des tanzhaus nrw und prägt mit ihrem Wissen in Ballett, Modern, Jazz und Tap Dance sowie HipHop den Unterrichtsbereich maßgeblich mit. Zusammen mit dem US-amerikanischen Tänzer Marvin A. Smith brachte sie in den 1990er Jahren einen aufregend neuen Spirit des Street Jazz, verortet irgendwo zwischen Urban und Jazz Dance, nach Deutschland und in das tanzhaus nrw.
Einige ihrer heutigen Schüler*innen besuchen ihre Kurse seit 25 Jahren. Auch der spätere Kontakt des tanzhaus nrw zu dem Tänzer, Dozenten und Choreografen Corey Action-Harrison aus Oakland kam durch Bridget zustande. Zudem ist Bridget zertifizierte Yogalehrerin und arbeitet mit Menschen zusammen, die an Parkinson und Multipler Sklerose erkrankt sind. Neben ihrer über 30-jährigen Lehr-Erfahrung trat sie als Tänzerin weltweit auf und erhält Choreografieaufträge u.a. für das Staatstheater Mainz oder für die deutsche Erstaufführung des Bowie-Musicals „Lazarus“ unter der Regie von Matthias Hartmann am Düsseldorfer Schauspielhaus.

Britta Koch
Britta Koch ist nicht nur als Tanzpädagogin, Choreografin und Tänzerin tätig, sondern auch diplomierte Heilpädagogin und Gesundheitsberaterin GGB. Derzeit absolviert sie an der Sporthochschule Köln den Master „Tanz – Vermittlung –Forschung – künstlerische Praxis“. „Meine breitgefächerte Ausbildung ermöglicht mir, meine Kurse und Workshops aus vielen Perspektiven zu betrachten.“ Britta entdeckte ihre Leidenschaft für den Tanz mit 14 Jahren, als sie Unterricht in Modern Jazz Dance nahm. Was viele Jahre ein Hobby war, wurde nach dem Studium der Heilpädagogik an der Universität zu Köln zu ihrem Beruf. Sie absolvierte
ihre Ausbildung zur Tanzpädagogin beim Off-Theater Neuss. Ihre Erfahrungen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes baute sie u.a. an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten (AHK), in der Tanzfabrik in Berlin, dem tanzhaus nrw und bei Impulstanz in Wien aus. Später absolvierte sie ihre Ausbildung zum „Somatic Movement Therapist“ in der VMI- Technik (Vocal Dance & Voice-Movement Integration and Vital Movement Integration) bei Patricia Bardi in Amsterdam. Über zwei Jahrzehnte hat sie sich im Feld des inklusiven Tanzes spezialisiert und unterrichtet darin im In- und Ausland. Weitreichende Erfahrungen in diesem Bereich hat sie u.a. durch Kurse und Projekte mit Adam Benjamin, Alito Alessi, Handicapace, Candoco Dance, Vera Rebel und Gerda König sammeln können. Seit 2006 ist Britta Koch Dozentin am tanzhaus nrw.

Dodzi Dougban
Dodzi Dougban, geb. 1979, ist künstlerischer Leiter im Kreativzentrum für Rhythmus und Bewegung in Vest. Er ist außerdem Dozent für nonverbale Kommunikation und lehrt Gebärdensprache. Er ist von klein auf taub. Seine Familie stammt aus Togo und hat stets auf vielen Festivals und Konzerten die Kultur ihres Herkunftslandes vermittelt. Bei ihren Darbietungen afrikanischer Folklore war Dodzi von Kindheit an fester Bestandteil der Auftritte. Seinen eigenen Schwerpunkt im Tanz fand er bei Hip Hop, Modern Afro und Zeitgenössischem Tanz und unterrichtete diese Richtungen in Kursen und an Schulen. Mit hörenden Tanzgruppen war er fünf Mal Deutscher und drei Mal Europameister. Als Tänzer, Choreograph, Model und Schauspieler war er an verschiedenen Videoproduktionen, Fernsehsendungen und Tanztheaterstücken beteiligt. Zuletzt stand er in dem Stück „Es geht um Sie“ in der Choreografie von Patricia Noworol auf der Bühne des Kulturzentrums Herne und des Schaupielhauses Bochum und wirkt als Performer und Coach an dem EU-Projekt „Un-Label“ mit.

Flockey Ocscor
Flockey Ocscor ist ein international gefragter Tänzer und Choreograf mit großen Charisma. Er gewann zahlreiche Wettbewerbe und ist u.a. zweifacher Vizeweltmeister in der Kategorie Locking bei den Juste Debout World Finals. Auf Einladung des Goethe-Instituts Ruanda kreierte Flockey 2018 eine Performance aus Musik, Tanz und Storytelling mit Künstler*innen aus Westafrika im Rahmen des Projekts DigiTales across borders. Als vielseitiger Künstler produziert er inzwischen außerdem Kurzfilme und Videos. Flockeys Leidenschaft für den Tanz begann früh: er stammt aus einer künstlerischen Familie, sein Bruder brachte ihn zum Tanz. Seit seinem 17ten Lebensjahr unterrichtet Flockey Urban Dance am tanzhaus nrw. „Ich wünsche mir, dass sich alle in meinen Kursen wohlfühlen, ihren Alltag hinter sich lassen und mit den moves auch später privat umgehen können.“

Franky Dee
Franky Dee zählt zu den Wichtigsten seines Genres und gewann zahlreiche Battles, u.a. bei der Battle Juste Debout, wo er bereits merhfach als Weltmeister in der Kategorie HipHop hervorging. Zuletzt gewann er bei Dance Delight Germany. Er ist als Tänzer international gefragt und lehrt auf der Basis eines beeindruckenden Handwerks mit viel Freude und Leidenschaft HipHop als partytaugliche Moves.

Kofie da Vibe
Kofie ist ein vielseitiger Tänzer, Choreograf und Netzwerker, der mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten zusammenarbeitet. Er ist Mitgründer der Crew Bad Newz MP und der European Buck Session (EBS), die er gemeinsam mit Osei im tanzhaus nrw etablierte. EBS gilt als wichtigstes Krump-Event weltweit und findet einmal jährlich statt. Sein Talent als HipHop-Tänzer stellt Kofie als Gewinner zahlreicher Battles europaweit unter Beweis. Er tourte mit verschiedenen Companys in Schweden, Finnland, Frankreich und Russland, war Künstler bei der Show „Beethoven! The Next Level" und von 2016 bis 2018 am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert. Dabei lernte Kofie seine Skills nicht im Tanzstudio, sondern in selbstorganisierten Zirkeln nach der Schule. Inspiriert von den facettenreichen Urban Styles eignete er sich seine Skills in HipHop, Krump und Afro Dance selbst an und bildete sich später auch in zeitgenössischem Tanz, Modern Dance und Theaterimprovisation weiter. Kofie ist auch in anderen Kunstsparten kreativ: Er hat sein eigenes Modelabel „IBIM Creation“ und ist mit seinem Kurzfilm für das 250 Jahre Beethoven Jubiläum „BTHVN 2020“ der Stadt Bonn nominiert.

Miro
Miro zählt zur ersten Generation der Voguing Tänzer*innen hierzulande und ließ sich u.a. von Wegweiser*innen des Genres wie Archie Burnett weiterbilden. Zu seinen Inspirationsquellen zählen Tänzer*innen wie Leiomy Maldonado, Dashaun Wesley und Danielle Polanco. 2018 entschied sich Miro, The House of Melody (heute House of Saint Laurent) zu verlassen, eines der ersten deutschen Tanzkollektive des Voguing, zu dessen Gründungsmitglieder er zählte. Miro wirkte in diesem Zusammenhang in TV-Produktionen und auf Events in Düsseldorf, Berlin und Paris mit, dort sogar im legendären Moulin Rouge.
Miros Leidenschaft gilt nicht nur dem Voguing. Er tanzte schon früh HipHop und House und bewegte sich in verschiedenen Communities und Battles. Seine Ausbildung absolvierte er an der Tanzakademie für zeitgenössischen Tanz „Balanche 1“ in Berlin. Als Tänzer und Choreograf ist er deutschlandweit tätig, arbeitete für das Junge Schauspiel Düsseldorf, die Deutsche Oper am Rhein und u.a. für Künstler*innen wie Zebra Katz und Jennifer Rostock. Er choreografierte während der Berlin Alternative Fashion Week 2017 für Patricia Field, die vor allem für die Kostümausstattung der US-amerikanischen Serie „Sex and the City” bekannt wurde. Seit 2016 ist Miro Mitglied der Urbanatix Streetart Artistic Crew. Bei den Brit Awards 2019 wirkte er als einer der Haupttänzer*innen der Performances von Calvin Harris, Rag’n’Bone Man, Sam Smith und Dua Lipa mit.

Othello Johns
Wir trauern um unseren langjährigen Kollegen und Freund Othello Johns, der im Alter von 57 Jahren überraschend verstorben ist. Othello studierte u.a. an der Martha Graham School of Contemporary Dance, New York und unterrichtete Modern Jazz Dance und Breakdance am tanzhaus nrw. „Othello Johns war ein Dozent, der seit 20 Jahren mit Leidenschaft, unendlicher Geduld, Energie und Liebe hunderte von Kindern und Erwachsene für Tanz begeistert hat und die Karrieren etlicher junger urbaner Tänzer*innen gefördert und ermöglicht hat“, so Dorothee Schackow, die ehemalige Leiterin der Akademie über ihn. Sein großes Engagement für das tanzhaus nrw wurde sowohl von den Kursteilnehmer*innen, Dozent*innen und dem Team sehr geschätzt. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und Angehörigen.
Bettina Masuch für das Team des tanzhaus nrw
01/2021

Ray
Eray Gülay aka Ray ist Choreograf, Tänzer und Ensemblemitglied der Ben J. Riepe Company. Er war von 2014 bis 2019 Mitglied des House of Melody – dem ersten Voguing-Kollektiv in Deutschland. Er schloss zugleich seine Tanzausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen ab. Ray war in Stücken von renommierten Choreografen wie Jérôme Bel, Mark Sieczkarek und Rainer Behr zu sehen und choreografiert neben kommerziellen Auftragsarbeiten für den Popsänger Matthew Wood. Als Tänzer performte er für Cakes Da Killa, TT The Artist und Barbara Tucker. In seinen Kursen schätzt er es, wenn sich die Teilnehmer*innen auf den Tanz einlassen und Gefühl zeigen. „Was hast du zu sagen? Was kannst du mit deinem Körper machen? Das sind für mich die wichtigen Fragen“, sagt Eray.

Surena
Surena ist studierte Juristin und: sie zählt zu den zurzeit angesehensten urbanen Tänzerinnen der Region. Der erste Kontakt mit Tanz entstand sowohl durch die iranischen Tänze ihrer Familie als auch durch die Shows von Michael Jackson. In ihrer Schulzeit fand Surena Zugang zur HipHop-Kultur, trainierte mit ihrer Clique und in zahlreichen Workshops und gründete später ihre eigene Gruppe „ShitHappenz“. Besonders prägend beschreibt sie ihre Zeit in Frankreich, vor allem in den Pariser HipHop-Clubs. „Dort ging es nicht darum, sich selbst darzustellen oder gegeneinander anzutreten, sondern Moves zu teilen und miteinander in Verbindung zu treten.“ Dieser Spirit und die Vermittlung der Kultur des HipHop ist Surena sehr wichtig. Bereits mit 17 Jahren begann sie zunächst in Bremen und heute in ganz Deutschland und Frankreich zu unterrichten. Zudem war sie vier Jahre in Folge Künstlerin bei der legendären Urbanatix-Show in Bochum und setzt sich in kulturellen Foren für integrative Projekte ein. Sie nimmt an zahlreichen Battles teil und repräsentiert mit ihrem besonderen Stil den „female HipHop“.

Wilhelmina „Willie“ Stark
Wilhelmina “Willie” Stark zählt zu den besten House-Tänzerinnen Frankreichs. Sie choreografiert Shows in ganz Europa und nahm an vielen Battles teil, darunter Juste Debout Paris und Summer Dance Forever. Seit 2014 teilt Willie ihre Passion für House Dance und Afro Beats als Dozentin am tanzhaus nrw. „Egal ob Anfänger*in oder Profi – bei meinen Kursen geht es darum einen neuen Stil und seine Kultur kennenzulernen, um Gemeinschaft und Austausch, darum, dass sich alle wohlfühlen und Spaß miteinander haben.“, sagt Willie.

Zoe
ZOE arbeitet als freischaffende Künstlerin, Tänzerin, Musikerin und Choreografin u.a. am tanzhaus NRW, im ZAKK Düsseldorf, am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf und am Schauspiel Köln mit Schwerpunk auf queerfeministischer und inklusiver Arbeit. Angefangen bei den urbanen Tanzstilen, über Jazz-, und Zeitgenössischen Tanz, richtete sich ihr Fokus in den letzten Jahren auf den in Europa noch relativ unbekannten Tanzstil Voguing und die Ballroom-Kultur. Seit 2011 setzt sich ZOE intensiv mit der Ballroom-Kultur auseinander und reist durch Europa und die USA, um Ballroom insbesondere in New York City, dem Ursprungsort, näher kennen zu lernen und zu verstehen. Von 2012 – 2017 ist sie Teil des House of Melody, dem ersten deutschen Voguing und Ballroom House, mit dem sie die Szene in Deutschland etabliert. Seit 2019 widmet sich ZOE vermehrt eigenen interdisziplinären Bühnenproduktionen. So entsteht die Produktion Black Magic, eine Hommage an Schwarze Transfrauen, die im Rahmen des Britney X Festivals 2020 am Schauspiel Köln zur Aufführung kommt. Derzeit arbeitet sie an FEMINASAGA, eine Aufarbeitung der Hexenverfolgung im Kontext von #Metoo und Reklamation des Femininen, die im Oktober 2020 im tanzhaus NRW Premiere feiern wird.