Dt. Erstaufführung

Daniela Georgieva

Fluscia
Großer Saal
18 €, erm. ab 9 €
Termine
Drei Tänzer*innen sitzen auf einer schwach beleuchteten Bühne auf drei Stühlen. Sie sind in einem Dreieck angeordnet und schauen in verschiedene Richtungen. Vor ihnen stehen Mikrofonständer, an denen Kleidungsstücke befestigt sind. Sie selbst tragen kurze Hosen und hautfarbene Oberteile. Ihre Oberkörper sind mit einem pinken Tape überklebt.
Eine Bühne ist mit Nebel gefüllt, der von schwachen Lichtern gelb-orange angestrahlt wird. Inmitten des Nebels befindet sich die Silhouette eines*R Tänzer*in der*die die Arme gerade zur Seite streckt und das rechte Bein angewinkelt hat. Der Körper befindet sich in einer leicht zur Seite geneigten Position. Von links oben ragt ein silbernes Rohr, von dem aus lange, schwarze Seile auf den Boden reichen, in das Bild.
Ein*e Tänzer*in sitzt auf einem Stuhl, hinter der Person stehen zwei weitere Tänzer*innen. Vor der sitzenden Person steht ein Mikrofon, in das sie spricht. Ihren rechten Arm streckt sie nach hinten aus, eine der anderen Personen lehnt sich nach vorne gegen den Arm. Die dritte Person steht reglos daneben. Alle tragen langärmelige Hemden und kurze Hosen mit einem Rock als Applikation. Ihre Oberkörper sind von einem hautfarbenem Shirt bedeckt und pinke Tapes schlängeln sich über ihre Haut.

Wie klingt Fallen, wie hört sich Aufstehen an? Welche Geschwindigkeit hat ein Summen, und welches Momentum wohnt dem Singen inne? Wie können wir uns körperlich und akustisch berühren? Mit drei Tänzer*innen und zwei Sounddesigner*innen macht sich Daniela Georgievas Fluscia auf die sinnliche Erkundung des Verhältnisses zwischen den Performer*innen und deren Beziehung zum Publikum: „Ein beeindruckendes Tanzstück“ (Der Standard), in dessen Zentrum das Zusammenspiel der Stimmen der Tänzer*innen mit elektroakustischen Kompositionen steht.
Das Stück  Fluscia knüpft an Danielas Georgievas früheres Stück 270206 in Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Hugo le Brigand an, das 2022 in der Kunsthalle Düsseldorf uraufgeführt wurde: In Fluscia erweitern die beiden ihre Auseinandersetzung und Erfahrungen mit Formen körperliche Nähe und Distanz um eine akustische Dimension. Sie erforschen, welche Berührungen und Beziehungen zwischen unterschiedlichen Körpern möglich sind – Bewegungskörpern, akustischen Körpern, affektiven Körpern. Dabei entstehen neue Körper und neue Konstellationen, wobei das Zusammenspiel der körperlichen Stimmen der Tänzer*innen mit elektronischen Klängen das Zentrum von Fluscia bildet.

„Bei Fluscia drängt die Artikulationsfähigkeit von Tanz im Wechselspiel mit Musik in den Vordergrund. (…) Als Wortneubildung erinnert der Titel Fluscia sowohl an die Kunstrichtung Fluxus als auch an Fascia, eine Bindewebestruktur des Körpers. In einzelnen Szenen praktizieren die Tanzenden dadaistische Sprachzertrümmerung, zwei Auftritte von Tanja Fuchs als Sängerin torpedieren die pathetische Komponente der gemeinsamen Auflehnung gegen einen drohenden Absturz. (…) Das Ergebnis ist ein beeindruckendes Tanzstück.“ (Helmut Ploebst: Der Standard)

Daniela Georgieva stammt aus Bulgarien, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Seit ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin in der Klasse von A. R. Penck arbeitet sie in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Performance und Tanz. Sie realisierte Einzelausstellungen und Einzelprojekte, war aber auch an zahlreichen Gruppenausstellungen beteiligt, u. a. in der Kunsthalle Düsseldorf und im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen Düsseldorf sowie im Amerikahaus München. 2009 erhielt sie den Förderpreis der Stadt Düsseldorf, 2012 ein Stipendium der Akademie der Künste Berlin in Olevano, Italien. Seit 2016 konzentriert sie sich ausschließlich auf Tanz- und Performancekunst und realisiert hauptsächlich Soli und eigene Choreografien. Zudem ist sie seit 2017 als Dozentin für Performance und Gender an der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf tätig. Mit ihrem Tanzkollegen Hugo Le Brigand arbeitet sie an gemeinsamen Choreografien und gründete den Verein KOROLL.

Dauer: ca. 60 Min.

Rahmenprogramm
Datum Rahmenprogramm
Sa 21.02. 19:00

Physical Introduction mit Sophie Czarnetzki

Sa 21.02. im Anschluss

Talk: Gemeinsam mit den Anderen
Ein offener Austausch für alle. Gedanken teilen, Perspektiven hören – bei Wein und Snacks.

Konzept, Choreografie: Daniela Georgieva; Choreografie, Tanz: Hugo Le Brigand, Lina Venegas, Valentino Skarwan; Dramaturgische Begleitung: Liv Schellander; Outside Eye: Lena Megyeri; Sounddesign: Moritz Nahold, Tanja Fuchs; Lichtdesign: Samuel Schaab; Kostüme, Installation: Anna Sedlmayr // ANN[DONE; Produktionsleitung: Wibke Scheler.
Mit besonderem Dank an Eva Tacha-Breitling, Alberto Cisello.

Koproduziert durch brut Wien und Verein KOROLL. Unterstützt durch Im_flieger, Arbeitsplatz Wien, Seestadt Studios Wien.
Mit großem Dank für die freundliche Unterstützung an die Kulturabteilung der Stadt Wien, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Kunststiftung NRW.