Dancing Through Adversity
Wie über den Krieg sprechen, wenn Worte versagen? Du tanzt. Waacking, Popping, Krump – drei urbane Tanzstile, drei persönliche Geschichten. Die Protagonist*innen dieses Films teilen eine gemeinsame Erfahrung: den Krieg, die emotionale Lähmung, den Verlust von Bedeutung. Anfangs schien der Tanz sinnlos zu sein. Später wurde er zu einer Möglichkeit zu fühlen, sich zu verbinden, weiterzumachen.
Tanz als safer space. Tanz als Therapie. Tanz als Widerstand. Tanz als eine Sprache jenseits der Worte. Tanz als Weg, andere zu erreichen. Dieser Film erforscht, wie Tanz selbst in Zeiten der Zerstörung zu einer Form der Präsenz, der Widerstandsfähigkeit und der Heilung wird. Nicht als Unterhaltung, sondern als eine Möglichkeit zu existieren.
In Englisch, mit englischen Untertiteln.
Das Foyer ist jeweils eine Stunde vor und nach der Veranstaltung geöffnet. Hier wird das kurze dokumentarische Essay They Dance for Life von Kseniya Lazorenko gezeigt: „Tanz ist eine Bewegung, die über die Bühne hinausgeht — eine Bewegung für das Leben selbst, für das Recht der Ukrainer*innen zu existieren, sich weiterzuentwickeln. Dieses Essay entstand zum Gedenken an jene, die bei der Verteidigung ihrer Heimat gefallen sind, und zu Ehren derer, die den Kampf fortsetzen.“ Eine Präsentation des Ukrainian Culture Networks e.V.
| Datum | Rahmenprogramm |
|---|---|
| 17:00 | Impro-Performance von Masha/Mariia Hrushova (Lviv) |
| 17:15 | Filmpremiere |
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im Anschluss |
Talk mit Lars Ksienzyk, Masha/Mariia Hrushova, Varvara Mozhaieva und Kseniya Lazorenko; Moderation: Ruby |
Masha/Mariia Hrushova
Masha/Mariia Hrushova ist eine Tänzerin und Tanzvermittlerin im Bereich Hip-Hop und Club-Styles (Popping und Waacking). Sie hat in einer Crew angefangen, tanzt jetzt Freestyle und nimmt an Battles teil. Sie liebt Jams, zu grooven und in Clubs zu tanzen – obwohl Clubs seit der Invasion Russlands viel weniger zugänglich sind.
Varvara Mozhaieva
Varvara Mozhaieva ist eine ukrainische Regisseurin und Editorin. Sie ist Vorsitzende des Ukrainian Culture Network e.V. in Düsseldorf und war als Editorin am Dokumentarfilm Dancing Through Adversity beteiligt.
Kseniya Lazorenko
Kseniya Lazorenko — ukrainische Journalistin, Projektmanagerin und Creative Copywriter beim Ukrainian Culture Network e.V.
Ukrainian Culture Network e.V.
Ukrainian Culture Network e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die ukrainische Kultur in ihrer Tiefe, Bedeutung und heutigen Relevanz zeigt und zeitgenössische ukrainische Stimmen sichtbar macht. In Düsseldorf und Umgebung fördert sie kulturellen Dialog durch Kulturveranstaltungen und Medienprojekte mit ukrainischen, deutschen und internationalen Künstler*innen und Kulturschaffenden.
Lars Ksienzyk
Lars Ksienzyk studierte Bühnentanz am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz in Köln. Im Anschluss arbeitete er u.a. mit Brig Huezo, Tony Rizzy, dem notsopretty Kollektiv sowie der ukrainischen Produktionsfirma minimalmovie zusammen und zeigte eigene choreografische Arbeiten im tanzhaus nr. Mittlerweile lebt Lars in Berlin, wo er als Alltagsbegleiter für Menschen mit körperlichen Behinderungen arbeitet und an der Freien Universität Jura studiert.
Ruby
Ruby ist Tänzerin, Choreografin, Movement Director und Dozentin mit tiefen Wurzeln in der HipHop-Kultur. 2019 gründet sie HoS (Hood of Sisters) und UBeKu e. V., um Räume zu schaffen, in denen Tanz in Nordrhein-Westfalen unterstützt wird und sich weiterentwickeln kann. Ausgebildet in verschiedenen Street- und kommerziellen Stilen, hat Ruby den HipHop zum Kern ihrer künstlerischen Praxis gemacht.
Veranstaltet vom tanzhaus nrw in Zusammenarbeit mit Ukrainian Culture Network e.V.
Mit: Mariia Hrushova aka Mohito; Vladyslav Kastyrin aka Allstar; Olha Svidinha aka Wanted; One more battle Kyiv; Dside dance studio; Stanciya dance center. Regie, Kamera & Produktion: Lars Ksienzyk; Schnitt: Varvara Mozhaieva; Projektkoordination Ukraine: Yaroslava Zavalna; Kreativer Produzent: Maurice Egen; Musik: Carl Noë Struck.