Uraufführung

Kollektiv ZOO

ZOO JUTSU – Edition Düsseldorf
Foyer
18 €, erm. ab 9 €
Termine
Zwei Personen rangeln auf dem Boden miteinander.
Eine Person steht mit dem Rücken zum*zur Betrachter*in vor einer Wand mit Infotafeln. Sie hält beide Arme in die Höhe.
Eine Gruppe von Personen rangelt auf dem Boden.

Inspiriert vom Playfight* und der Playfight-Community entwickelt Kollektiv ZOO gemeinsam mit Mitspieler*innen aus Düsseldorf ein Format zwischen Aufführung und Spiel, das sich auf die Suche nach neuen Formen des Dialogs begibt und ein Forum des körperlichen Sprechens eröffnet.
Bewegungspraktiken wie Kämpfen, Spielen und Rangeln bringen die Gruppe in eine experimentierfreudige und körperbasierte Kommunikation fernab der gesprochenen Sprache. Als utopischer Raum, in dem Dinge, Diskurse und Sachverhalte auf körperlicher Ebene verhandelt werden, wird das Foyer des tanzhaus nrw in eine temporäre Rangel-Arena transformiert, die sich während der Aufführungen für das Publikum als Lernort und Blaupause für gesellschaftlichen Dialog, Kompromiss und Meinungsverschiedenheit öffnet. Den Playfight* in der Rangel-Arena treten die Mitspieler*innen, die gemeinsam mit Kollektiv ZOO für einige Wochen an dem Format arbeiteten, als fiktive Figuren des Spiels ZOO JUTSU – Edition Düsseldorf an.

Das Format konfrontiert Mitspieler*innen und Publikum auf spielerische Art und Weise mit körperlichen Grenzen und bringt die Raufenden in einen physischen Dialog, in dem körperliche Gegebenheiten und selbst erdachte Regeln variantenreich vermischt werden. Was bewegt der physische Dialog? Welches Wissen wird hinterfragt? Welche eingeübten Denkmuster und welche Meinungen werden aufs Spiel gesetzt?

Das Kollektiv ZOO sind Anja Plonka, Constantin Leonhard und Jens Eike Krüger. Das ZOO collagiert und interveniert im Stadtraum und in Theaterhäusern mit alltäglichen Handlungen, Choreografien und beiläufigem Material. Dabei arbeiten sie mit Mitteln des Dokumentarischen, der Installation und der Choreografie. Diskursive Widersprüche werden dabei zum Beschleuniger der Handlungen und Ästhetik. Ihre künstlerischen Forschungen begannen mit dem choreografischen Potenzial des Zerrüttelns, Pulverisierens, Zersetzens und Brechens von Möbeln mit Körpern des Alltags. Seit der Nachwuchsresidenz Now & Next 2016 im tanzhaus nrw sind sie mit dem Haus verbunden. Als Nachwuchskünstler*innen ist das Kollektiv Mitglied im Choreograf*innenverband iDAS NRW. Ab 2017 beschäftigte sich das Kollektiv mit Fragen zum Protest und den daraus wachsenden Barrikaden. Zu diesem Themenkomplex war das Kollektiv von der Justus-Liebig-Universität Mainz zu einem Lehrauftrag mit dem Thema „Barrikade“ eingeladen. 2020 intervenierte das Kollektiv in Rahmen des Projektes Wohnen in der Politik der Kultureinrichtung die börse im Wuppertaler Stadtraum. 2020 entwickelte das Kollektiv im Rahmen des Reload-Stipendiums der Kulturstiftung des Bundes das Performance Correspondence Network – eine performative Kommunikation über Scores und Pakete mit Briefen und Materialien. Die künstlerische und körperliche Auseinandersetzung mit dem Kampf als choreografischem Material und als Dialogform ist seit der ersten #TakeHeart-Residenz 2020 im tanzhaus nrw zu einem Schwerpunkt ihrer Auseinandersetzung geworden.

Dauer: ca. 90 Min.

Rahmenprogramm

Fr 17.11. 19:00

Fr 17.11. 20:00

Sa 18.11. 12:00

Tastführung für blinde und sehbehinderte Personen

Mit Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Personen

Workshop Try-Out Rangel-Arena

Anmeldung für die Tastführung und Audiodeskription unter ticketservice@tanzhaus-nrw.de

Die Buchung des Workshops beinhaltet zugleich eine Karte zum Besuch der Veranstaltung ZOO-JUTSU am 16.,17. oder 18.11.2023.

Barrierefreiheit

Konzept und Performance: Kollektiv ZOO, Anja Plonka, Constantin Leonhard und Jens Eike Krüger. Mitspieler*innen: tba.
Produziert von Kollektiv ZOO, koproduziert durch das tanzhaus nrw, gefördert durch das Landesbüro für darstellende Künste NRW und die Stadt Düsseldorf.