Performance-Konzert

HELLO TO EMPTINESS

MOUVOIR / Thiersch, Mavroidi, Sadovska & friends
Großer Saal
Termine
29.04.2022 – 30.04.2022
Vier Tänzer*innen auf der Bühne, angewinkelte Arme über den Kopf gestreckt
Zwei Tänzer*innen, düsteres Bild. Eine Person liegt auf dem Boden, die andere mit freiem Oberkörper, dramatische Bewegung mit nach hinten gelehntem Körper und hochgestrecktem Arm.
Zwei Tänzerinnen umarmen sich
Eine Bühne mit einem kleinen Teich. Darum Performer*innen
Sechs Performer*innen in langen Gewändern schauen direkt in die Kamera

Wie geht eine Gesellschaft mit der Erfahrung ihrer existenziellen Verletzlichkeit um? Wie hat die Pandemie unseren Blick und unser Denken über Verlust verändert? Wie haben Klimawandel, Artensterben und andauernde Kriege unsere Formen von Klage und Trauer geprägt? Als performative Reflektion begegnet HELLO TO EMPTINESS diesen Fragen - ausgehend von den griechischen vor-antiken Klagegesängen „Moiroloi“. Die Regisseurin und Choreografin Stephanie Thiersch entwickelt einen poetischen Raum, in dem alte Klagelieder und traditionelle Rituale eine Wiederbelebung erfahren und in neue Zusammenhänge gebracht werden. Der außergewöhnliche Cast bestehend aus fünf Musiker*innen und Tänzer*innen begibt sich auf die Suche nach einem verlorenen Wissen. Ein „Chor der Älteren“ unterstützt, kommentiert oder verdreht Gesänge und Bilder, verbindet Dunkelheit mit Licht und Leichtigkeit mit Witz. Die Aufführung spürt der Intimität und gleichzeitig dem Gemeinschaftlichen der Lamenti nach und versetzt die Anwesenden in eine kollektive Bewegung.

Als Prolog zur Aufführung kann die Filminstallation VOICES OF LAMENTS besucht werden, die im Kontext der Arbeit an HELLO TO EMPTINESS entstand und das künstlerische Team mit lokalen Akteur*innen verbindet. Als so genannte „Satelliten“ sind sie unterschiedlichen Kulturtechniken, Liedern und Riten aus Ländern wie Griechenland, der Ukraine, Korea, Kenia nachgegangen, die ebenso Eingang in das performative Konzert gefunden haben.

Stephanie Thiersch ist mit MOUVOIR regelmäßig am tanzhaus nrw zu Gast. Zuletzt präsentierte sie 2019 Bilderschlachten / Batailles d’Images. Die Inszenierung für insgesamt 55 Künstler*innen feierte international Erfolg. Als kompromisslose Beobachterin seziert sie mit MOUVOIR ihre Umwelt mit den Werkzeugen aus der Popkultur, Philosophie, Bildenden Kunst und Musik.

Dauer: 70 Min.

Begleitprogramm
Fr 29.04. + Sa 30.04. 19:00 & 19:30 Präsentation der Filminstallation VOICES OF LAMENTS als Prolog. Kleine Bühne, begrenzte Platzkapazität. Dauer: ca. 20 Min. 
Sa 30.04. 19:00 fällt aus Tastführung
Sa 30.04. fällt aus mit Audiodeskription

Anmeldung für das Begleitprogramm unter ticketservice@tanzhaus-nrw.de

Von und mit: Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Julien Ferranti, Manon Parent, Mariana Sadovska, Martha Mavroidi und einem „Chor der Älteren“; Assoziierte Künstler*innen: Gyung Moo Kim, Hyerim Jang, Hye-kyung Min, Kepha Oiro mit Ogoya Nengo und Mzee Bushohi; Künstlerische Leitung, Regie, Bühne: Stephanie Thiersch; Musikalische Leitung: Martha Mavroidi; Komposition: Martha Mavroidi, Mariana Sadovska; Dramaturgie: Stawrula Panagiotaki; Probenleitung: Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola; Lichtdesign, technische Leitung: Begoña Garcia Navas; Kostüme: Lauren Steel; Sounddesign: Nicolas Baudoux; Mixing Engineer: Jonas Gehrmann; Bühnenbau: SOFTROCK / João Parrinha; Management: Tanja Baran, Agnes Missel; Produktionsleitung: Sarah Heinrich.
Produziert von: MOUVOIR e.V.; In Koproduktion mit Greek National Opera Alternative Stage – Gründungsstiftung der Alternative Stage & Produktionsstiftung: Stavros Niarchos; Théâtre de Nîmes, (Frankreich), SIDance – Seoul International Dance Festival (Korea), tanzhaus nrw (Deutschland), Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln (Deutschland). In Kooperation mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und dem Greek National Opera Chorus sowie LOFFT – DAS THEATER. Gefördert von der Stadt Leipzig – Kulturamt, das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kunststiftung NRW, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und das Kulturamt der Stadt Köln. Die VOICES OF LAMENTS Filminstallation wird gefördert durch das Goethe-Institut Kenia und Goethe-Institut Athen.