Die Deyiş-Gesänge des Alevit*innentums / Wege der Erkenntnis und die Einheit der Existenz
mit Ali Rıza Orman, musikalisch begleitet von Onur Kocamaz
Während des spirituellen Dienst des Semah, der während der Cem-Zeremonie verrichtet wird, entsteht eine Verbindung zwischen Bewegung, Musik und den als Gesängen vorgetragene Gedichten ‚Deyiş‘. Die traditionelle Langhalslaute Saz, und manchmal auch die kürzere Bağlama, spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie stellen eine Verbindung zwischen Körpern, Rhythmen und Sprache her, die in der alevitischen Tradition eine tiefe mystische Symbolik kommuniziert.
In diesem Sharing mit Ali Rıza Orman, das Brücken zwischen Gespräch, Geschichten und Liedern schlägt, werden die Konzepte ‚Varligin Birligi‘ und ‚4 Kapı, 40 Makam‘ vorgestellt, die im alevitischen Glauben von der Einheit aller Existenz im Sein und dem lebenslangen Weg auf der Suche nach spiritueller Erkenntnis durch Selbsterkenntnis erzählen. Ein Weg, der über 4 Tore und 40 Stufen führt. Wie kommen diese philosophischen Ideen im Alltag zum Tragen?
Neben der Einführung von zwei Deyiş schafft die Musik von Onur Kocamaz eine klangliche Begegnung mit den gesungenen Erzählungen des Alevit*innentums.
Dauer: 90 Min. / Gespräch auf türkischer Sprache, mit deutscher Übersetzung
Das Gespräch findet statt im Rahmen von Turna/Kranich. Bis die Füße sich vom Boden lösen und der Kranich sich zum Himmel aufschwingt von Özlem Alkış, das am 02.10. im tanzhaus nrw zu erleben ist.