Life in Numbers

Anna Till & Katia Manjate
Kleiner Saal
Termine
19.10.2019 – 20.10.2019
Schwarze Frau zeiht weoiße Frau. Beide sind auf der Bühne und wir schauen seitlich auf die beiden Tänzerinnen

Ein Blick in die Statistik verrät: dein Geburtsdatum, das Geld auf deinem Konto, die Anzahl deiner Kinder, die Einwohner*innen deiner Stadt, wie oft du am Tag telefonierst, wie viel Zeit du schlafend verbringst, wie viele Freund*innen und Verwandte du hast, den Preis von Butter, die Größe deines Hauses, wie viele Tage im Jahr du in der Kirche verbringst undundund. Die aus Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, stammende Choreografin Katia Manjate und die Dresdner Choreografin Anna Till haben sich für ihre neue Arbeit intensiv mit Statistik befasst: Für einen Laib Brot zahlen sie 52 Meticais oder 3 Euro, Katia wird 62,3 Jahre alt, Anna 83,5. Sie sind 1,68 Meter und 1,54 Meter groß. Katia bekommt 5,24 Kinder, Anna 1,5. Sie haben ein monatliches Einkommen von 31 Euro oder 3.224 Euro, Katia sieht 7,7 Stunden am Tag die Sonne, Anna 4,6 Stunden. In etwa, im Durchschnitt, statistisch gesehen.
„Life in Numbers“ ist die erste gemeinsame Arbeit von Katia Manjate und Anna Till. Ausgangspunkt ihrer Begegnung sind ihre Lebensrealitäten: Alter, Geschlecht und Beruf sind gleich – die Bedingungen, unter denen sie leben und arbeiten, unterscheiden sich jedoch sehr. „Life in Numbers“, begleitet durch Live-Musik von Jorge Domingos und Johannes Till, fragt nach der Relevanz und den Effekten statistischer Vergleiche. Was erzählen Zahlen über uns und die Welt, in der wir leben? Auf welcher Grundlage kann man zwei Lebensrealitäten vergleichen?
Die Künstlerinnen lernten sich während des internationalen Projekts „Shifting Realities“ kennen, das die Begegnung und den Austausch zwischen 14 vielversprechenden Nachwuchschoreograf*innen aus Deutschland sowie verschiedenen afrikanischen Ländern förderte. Der international renommierte Choreograf Panaibra Gabriel Canda aus Mosambik begleitete die Produktion dramaturgisch.

Dauer: 45 Min. / in engl. Sprache

Zwei Tänzerinnen, die wir nur von hinten sehen.
Zwei Tänzerinnen von hinten auf der Bühne
Eine schwarze Tänzerin unjd eine weiße Tänzerin hjocken auf dem Bühnenboden. Sie haben sich dabei angefasst und schauen in verschiedene Richtungen.

Tanz, Choreografie: Katja Manjate, Anna Till; Musik, Komposition: Jorge Domingos, Johannes Till; Dramaturgie: Panaibra Gabriel Canda; Text- und Sprechcoaching: Nora Otte; Technische Leitung, Lichtdesign: Martin Mulik; Kostüme: Konstanze Grotkopp; Produktionsleitung Mosambik: Panaibra Gabriel Canda/CulturArte; Produktionsleitung Deutschland: Bettina Lehmann/ situation productions.
Eine Produktion von situation productions und CulturArte, koproduziert durch HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, tanzhaus nrw, Centro Cultural Mocambicano Alemao CCMA, Goethe Zentrum Maputo und KINANI – International Contemporary Dance Platform Maputo. Mit freundlicher Unterstützung des Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.