The most human
Olivia ist Tänzerin und wuchs in Stockholm auf. Alex ist humanoider, autonomer und selbstlernender Roboter sowie Tänzer und wuchs in IDA, der Fakultät für Computer und Informatik der Universität im schwedischen Linköping, auf. Der in Stockholm lebende Choreograf, Soundkünstler und P.A.R.T.S.-Absolvent Robin Jonsson gab diesen Protagonist*innen von »The most human« gleichwertige Rollen – getragen von ihren jeweiligen Fähigkeiten und Besonderheiten. Störung und Programm, Reduktion und Komplexität wohnen beiden inne. Dabei verkörpern sie Charaktere und Persönlichkeiten – etwa wenn Alex zu seinem spezifischen Gang ansetzt oder wenn von Freundschaft oder Cross Species-Zuneigung erzählt wird. So gelingt der Inszenierung ein Blick darauf, was die Bedeutung des Menschlichen, von Präsenz und Authentizität bei der Begegnung von Mensch und Maschine sein könnte. In den Bewegungen und Interaktionen der beiden Tänzer*innen stecken weitaus mehr Fragen, denn: In so vielen gesellschaftlichen Feldern spielen Roboter eine zunehmend wichtige Rolle: Ob im Dienstleistungssektor, in der Pflege, Produktion oder Schwerindustrie – hier haben Menschen Aufgaben an Maschinen abgetreten oder arbeiten eng mit ihnen zusammen. Wer oder was ist hier nun »the most human«? Die Emotionen überschlagen sich.
Dauer: 50 Min.
Im Anschluss an die Performance Erklär-Bots: Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es? Nach den Vorstellungen mischen sich menschliche Erklärer*innen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschinellen Oberflächen einladen.
Konzept, Choreografie: Robin Jonsson; Performance: Alex, der Roboter, und Olivia Riviere als Ersatz für Ludvig Daae in Düsseldorf; Entwicklung Roboter: Fredrik Löfgren; Produktion: Sara Bergsmark; Kostüme: Tove Berglund; Komposition: Siri Jennefelt; Lichtdesign: Johan Sundén; Monolog: Malin Axelsson; Technik: Björn Kuajara; Künstlerische Beratung: Emma Kim Hagdahl. www.robinjonsson.net Eine Produktion von Robin Jonsson, koproduziert durch Turneslingan Tre Scener (MDT, Atalante und Dansstationen), Cullberg Ballett und das Europäische Netzwerk Life Long Burning und Köttinspektionen. In Zusammenarbeit mit dem Department of Computer and Information Science an der Universität Linköping, Smart Produktionshaus und das Swedish Radio Drama. Mit Unterstützung von The Swedish Arts Council, The Swedish Arts Grants Committee und The Municipality of Stockholm, der Stadt Stockholm und Stiftelsen Längmanska Kulturfonden.