Dt. Erstaufführung

Armin Hokmi

Of the Heart
Studio 6
12 €, erm. 9 €
Termine
Eine Tänzerin in einer schwarzen, kurzen Hose und einem weiß-schwarzen Top tanzt auf einem Innenhof, der von einem Gebäude umgeben ist. Vom Gebäude ist ein Gang zu erkennen, der zum Innenhof durch Säulen geöffnet ist. Die Tänzerin nimmt eine pliéartige Pose ein, die Beine sind leicht angewinkelt und das rechte nach vorne gerichtet. Die Arme hält sie angewinkelt vor den Oberkörper, während ihr Blick zur Seite gerichtet ist.
Eine Tänzerin ist von einer Menge umgeben, die im Kreis um sie herum steht. Ihr Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt. Dabei hat sie ihre Arme vor dem Oberkörper angewinkelt, der rechte Ellenbogen zeigt nach oben, während der linke nach unten zeigt. In diese Richtung ist auch ihr Blick gerichtet. Sie trägt ein weiß-schwarzes Top.

Ein Tanz von Herzen. Geste für Geste formt die Tänzerin Katherina Jitlatda Horup Solvang scharfe Winkel, gebrochene Linien und plötzliche Brüche. Die Präzision ist extrem, fast schwindelerregend. Die rhythmisch-elektronische Musik der in Teheran ansässigen Musiker Ehsan & HEICH erzeugt den Moment, in dem ein Körper sich bewegen und tanzen will, noch bevor er weiß, welche Form diese Bewegung annehmen wird. Of the Heart ist eine flüchtige Begegnung zwischen Tänzerin und Tanz. Ein fein gearbeitetes Solo des Choreografen Armin Hokmi, der mit Shiraz im Oktober 2025 bereits im tanzhaus zu sehen war und mit Of the Heart seine sensible Linie fortführt.
Zwischen folkloristischen Spuren und traditionellen Anklängen sucht Armin Hokmi nach einem Bewegungsvokabular, das sich einer eindeutigen Interpretation entzieht. Als Studie eines schwer fassbaren Ringens mit der Musik beginnt und entfaltet sich Of the Heart als physischer Akt.
Etwas, das sich nicht aufdrängt, sondern anbietet.


„Sequenzen […] steigern sich und bereichern einander
in hoher grafischer Stringenz, während
sie Futurismus mit Folklore und Universalismus
verbinden. Sie zeigen in
Perfektion, wie Minimalismus heute
aussehen kann und zeichnen das Bild
eines intimen Kreislaufs, durch den
Linien und Formen aus der Tanzgeschichte
stechen, unter anderem ein
Hauch von Nijinska und Expressionismus“ (Thomas Hahn – tanz, Oktober 25)

“Nothing is left to chance, neither the bends of the knees, nor the transitions that break with the music by ehsan & HEiCH, nor the depth of the pliés. And yet, everything seems to emerge, surface, slide beyond all expectation. It is a pure study of gesture, as we love them, where the choreographer enjoys exploring all the possibilities provoked by a constraint: that of the fold.” [1] Cult.news


[1] „Nichts wird dem Zufall überlassen, weder die Beugung der Knie, noch die Übergänge, die mit der Musik von ehsan & HEiCH brechen, noch die Tiefe der Pliés. Und doch scheint alles zu entstehen, aufzutauchen, über alle Erwartungen hinauszugleiten. Es ist eine reine Studie der Gestik, wie wir sie lieben, in der der Choreograf Freude daran hat, alle Möglichkeiten zu erkunden, die eine Einschränkung mit sich bringt: die der Faltung.“ Cult.news

Armin Hokmi (Oslo / Berlin) arbeitet im Bereich Tanz und Choreografie. Seine künstlerische Laufbahn begann 2009 als Performer im freien Theater im Iran. Später setzte er seine Ausbildung und Arbeit im Ausland fort und sammelte Erfahrungen in verschiedenen performativen Praktiken und Medien. Er hat einen B.A. in Schauspiel von der Norwegian Theatre Academy (2015 – 2018) und absolvierte den M.A.-Studiengang Solo / Dance / Authorship am HZT Berlin (2019 – 2021). Armin Hokmi ist assoziierter Künstler bei Montpellier Danse für den Zeitraum 2024 – 2026.Mit Leidenschaft und Präzision entwickelt Armin Hokmi in seiner choreografischen Arbeit Bewegungssprachen, die zwischen Vertrautem und Fremdem schwingen – Horizonte, in denen verschiedene Bezugssysteme aufeinandertreffen, kontrastieren und sich verwandeln.

Dauer: 35 Min.

Konzept, Choreografie: Armin Hokmi; mit und getanzt von: Katherina Jitlatda Horup Solvang; in Zusammenarbeit mit: Aleksandra Petrushevska, Charlott Madeleine Utzig, Daniel Sarr, Emmi Venna, Johanna Ryynänen; Kostüme: Cecilio Orozco; Recherche Kostüme: Moriah Askenaizer; Musik: ehsan & HEICH; Raum: Felipe Osorio Guzmán; Technische Leitung: Vìto Walter; Beratung: Dana Michael Luebke, Emmi Venna.

Koproduziert durch Festival Montpellier Danse 2025 und tanzhaus nrw.
Gefördert durch das Bündnis Internationaler Produktionshäuser, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung.

Mit Unterstützung des NPN (Nationales Performance Netz) Koproduktionsfonds für Tanz, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.