Uraufführung

Postcards from Vietnam

Raimund Hoghe
Großer Saal
Termine
31.01.2020 – 02.02.2020
Ein Tänzer und eine Tänzerin schreiten umschlungen an auf dem Boden liegenden Postkarten entlang
Ein Tänzer und eine Tänzerin im schwarzen Kostüm gekleidet tanzen
Frau und Mann auf Bühne, schwarz gekleidet

Bei einem Straßenverkäufer in Paris entdeckte Raimund Hoghe vor einigen Jahren zum ersten Mal „Postcards from Vietnam“, ausklappbare Karten aus Papier, die Menschen und Landschaften zeigen. Sie wirken sehr fragil und wurden in einem Land hergestellt, das Raimund Hoghe – wie viele andere auch – seit den 1960er Jahren mit dem Vietnamkrieg assoziiert. In Raimund Hoghes neuem Stück setzen diese Postkarten Zeichen. Sie sind Erinnerungsstücke und Projektionsflächen und verweisen auf Geschichte, Vergänglichkeit, Aufbruch und die Sehnsucht nach einem anderen Leben, das auch in der ausgewählten Musik anklingt. „Wenn keiner singt, ist es still“ ist der Titel eines gerade erschienenen neuen Buchs von Raimund Hoghe und wie in all seinen Stücken spielt auch in „Postcards from Vietnam“ die Musik eine zentrale Rolle. Neben Protestsongs aus den 1960er Jahren werden u.a. auch Arien von Bach und Händel zu hören sein.
Mit „Postcards from Vietnam“ setzt Raimund Hoghe seine Zusammenarbeit mit zwei außergewöhnlichen Tänzerpersönlichkeiten fort, Ji Hye Chung und Takashi Ueno. Mit der Südkoreanerin Ji Hye Chung arbeitete Raimund Hoghe 2016 bei „La Valse“ zum ersten Mal zusammen. Mit Takashi Ueno hat er seit 2010 mehrere Stücke erarbeitet, darunter „La Valse“, „Cantatas“ und „Pas de Deux“, mit dem sie zuletzt in Singapur gastierten.
Der Choreograf Raimund Hoghe zählt zu den international renommiertesten Künstlern seines Genres. Von 1980 bis 1989 arbeitete er als Dramaturg für das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Neben seiner Theaterarbeit war Raimund Hoghe häufig auch für das Fernsehen sowie als Autor für „DIE ZEIT“ tätig. Seine Stücke wurden vielfach ausgezeichnet. 2019 erhielt er den renommierten Titel „L’Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ durch den französischen Kulturminister.

Dauer: 90 Min.

„Höchste Anerkennung“ titelt etwa das Theaterportal nachtkritik anlässlich der Verleihung „L’Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres“, die am Fr 31.01. im Anschluss an die Vorstellung im tanzhaus nrw stattfindet. Kommt zahlreich dazu!

Konzept, Choreografie, Ausstattung: Raimund Hoghe; Künstlerische Mitarbeit: Luca Giacomo Schulte; Tanz: Ji Hye Chung, Takashi Ueno, Raimund Hoghe; Management: Les Indépendances Paris.
Eine Produktion von Raimund Hoghe – Hoghe + Schulte GbR Düsseldorf, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf. Mit Unterstützung von La Ménagerie de Verre Paris dans le cadre de Studiolab, Montpellier Danse / Résidence à l’Agora, Cité Internationale de la Danse Montpellier, Rivoli - Teatro Municipal do Porto und dem Theater im Pumpenhaus Münster. Mit besonderem Dank an agnès b. Paris.