Tanz für Menschen mit Parkinson und ihre Begleiter*innen

Open Class mit Dawna P. Dryhorub

Tanz kann, begleitend zur Therapie, Symptome von Parkinson lindern und trägt so maßgeblich zu einer höheren Lebensqualität von Menschen mit einer Bewegungsstörung bei. Die Dozentinnen unterrichten seit 2016 Kurse für Menschen mit Parkinson-Erkrankung im tanzhaus nrw. Sich beim Unterricht abwechselnd, bieten sie Elemente aus unterschiedlichen Tanzrichtungen an, die für die Teilnehmenden individuell angepasst werden und so dabei helfen, den Begleiterscheinungen der Krankheit, wie Einschränkungen in der Balance, Flexibilität und Koordination, entgegenzuwirken. In einem entspannten und zugewandten Umfeld werden die Teilnehmenden ermutigt, ihr Körpergefühl durch den Tanz zurückzuerobern. Mit Hilfe geführter Improvisationen erproben und erweitern sie ihre Bewegungsmöglichkeiten.
Bridget und Dawna haben Ausbildungskurse für den Tanz mit Menschen mit Parkinson bei David Leventhal, dem Begründer von DANCE for PD® in New York, absolviert. Sie gestalten auf dieser Grundlage und mit ihrem reichen Wissen als erfahrene Tänzerinnen und Dozent*innen ein Programm, das den Teilnehmenden den Umgang mit der Krankheit erleichtert. Die in Freiburg ansässige US-amerikanische Tänzerin und Choreografin Monica Gillette zählt zu den Pionierinnen, die ihre reiche Erfahrung im Tanz für Menschen mit Parkinson nach Deutschland trug. Die im tanzhaus nrw praktizierten Kurse wiederum bereichern die Weiterentwicklung dieses Feldes maßgeblich. Wichtig zu beachten: Das Angebot ersetzt keine medizinische Therapie. Vorerfahrung ist nicht notwendig.

Portrait Dawna Dryhorub

Dawna P. Dryhorub

Als Dawna P. Dryhorub mit drei Jahren begann Ballett zu tanzen, stand für sie bereits fest: „Ich möchte Tänzerin werden!“ Sie nahm zusätzlich Unterricht in Tap Dance, Jazz Dance und Folklore-Tänzen und absolvierte später ihre Tanzausbildung an der School of Toronto Dance Theatre, wo sie sich auf Graham und klassischen Tanz spezialisierte. Mitte der 1990er Jahre erhielt sie die Einladung, an einem Projekt in Düsseldorf mit zu arbeiten und wurde schnell eine der „Werkstatt“, dem Vorläufer des tanzhaus nrw, nahestehende Künstlerin. Die gebürtige Kanadierin blieb in Deutschland und war als Tänzerin in verschiedenen Produktionen zu sehen, u.a. bei Rodolpho Leoni und Samir Akika. Viele Jahre hat sie Trainings für das Folkwang Tanzstudio gegeben und war als Gastprofessorin für klassischen Tanz an der Folkwang Universität Essen tätig. Im Jahr 2020 schließt sie ihr Masterstudium in Tanzwissenschaft an der Universität Bern ab.