Modern Dance Limón-Technik

Kurs mit Chris Parker

Seit Jahrzehnten haben Prinzipien der Limón-Technik maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Tanzes. Das liegt möglicherweise auch daran, dass auch Anfänger*innen sehr schnell ein körperliches Verständnis für Bewegungsprinzipien sowie den Raum entwickeln. José Limón zählt zu den bedeutendsten Vertreter*innen des 20. Jahrhunderts und etablierte eine Tanztechnik, die u.a. durch Elementen wie „fall and recovery“ (Fall und Aufschwung) eine besondere Dynamik in die Bewegungsfolgen bringt und schnell ein Gefühl des Flows erzeugt.
„Für mich ist ein Unterricht dann gelungen, wenn ich am Gesichtsausdruck der Kursteilnehmer*innen sehen kann, dass sie das Gefühl haben zu tanzen”, so Chris, die über eine lange Arbeitspraxis in diesem Feld verfügt. Die Limón-Technik setzt Körperteile als „Motoren“ ein und nutzt anatomische Gesetzmäßigkeiten aus, um schnell in den berühmten Flow zu kommen, ohne jahrelang die Technik trainieren zu müssen. „Das Spiel mit der Schwerkraft hilft, die Limón-Technik als natürlich, fließend und energetisierend zu erleben und ein gutes Gefühl dafür zu entwickeln, auf der Bewegung zu reiten, statt gegen oder für etwas zu kämpfen.“ So motivieren erste Erfolgserlebnisse auf dem Weg zum tanzenden Körper und es ist eine große Freude für Chris zu sehen, wie die Teilnehmer*innen wachsen, sowohl physisch als auch mental.

Porträt von Chris Parker

Chris Parker

Chris Parker absolvierte ihre Tanzausbildung an der Folkwang Hochschule der Künste in Essen und spezialisierte sich auf die Limón-Technik, eine der bedeutendsten Schulen des Modern Dance. Chris, gebürtig aus den USA, rundete ihre Studien zur Limón-Technik später u.a. bei Ruth Currier und Clay Taliafero in New York ab.
Seit 1980 ist Chris als Tänzerin und Choreografin in vielen Projekten tätig gewesen und zählt zu den ersten Künstler*innen der Werkstatt, dem Vorläufer des tanzhaus nrw. Die 1980er Jahre waren in Deutschland für Generationen von Tanzschaffende hierzulande wegweisend, da eine Vielzahl von neuen Tanzästhetiken, Unterrichtsmethoden und Künstler*innenpersönlichkeiten, insbesondere aus den USA, zu einem Jahrzehnt des Aufbruchs für den zeitgenössischen Tanz wurde. „Ich hatte etwa das große Glück, Pina in meinen ersten Jahren an der Folkwang Hochschule erleben zu können, später auch das Glück als Tänzerin in Inszenierungen von Reinhild Hoffmann und Susanne Linke, zwei weiteren großen Figuren des Tanztheaters, mit zu wirken.“ 
Auch mit Choreografen wie Christopher Bruce und Hans Van Manen kam Chris in Kontakt und sie erinnert im Gespräch daran, dass es damals etwas ganz besonderes war, in der Werkstatt tätig zu sein, denn man traf hier eine Vielzahl von Künstler*innen aus aller Welt zu einer Zeit in Deutschland, in der dies noch ganz und gar unüblich war. Chris ist dem Haus bis heute sehr verbunden und ihr fundierter Unterricht ist in der Kommunikation respektvoll und klar, unterstützend sowie humorvoll. Ihr geht es stets um den Einzelnen und um das, was schon da ist, aber möglicherweise noch entdeckt werden will.