Selbstverpflichtung

Selbstverpflichtung zur Antidiskriminierung des Bündnisses internationaler Produktionshäuser

Die im Bündnis zusammengeschlossenen internationalen Produktionshäuser
verbindet ein uneingeschränktes Bekenntnis zu den Werten von Freiheit,
Menschenrechten, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Toleranz. Daher lehnen
wir jegliche Form von Diskriminierung, darunter Rassismus, Antisemitismus,
Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Ableismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und
Klassismus, ab.
Die Produktionshäuser verstehen sich als Orte der Diversität, an denen
Menschen mit unterschiedlichen Biografien, Interessen, Überzeugungen und
Erwartungen und aus unterschiedlichen sozialen Lagen zusammenkommen.
Diese Orte für alle, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller
Orientierung, Nationalität, Behinderung, Religion, Kultur, Aufenthaltsstatus,
Alter, Klasse, Aussehen oder weiterer Zugehörigkeiten und Zuschreibungen, zu
diskriminierungssensiblen Räumen zu machen, ist unsere gesellschaftliche
Aufgabe und Verpflichtung.
Wir verpflichten uns zu aktivem und präventivem Vorgehen gegen jegliche
Form von Diskriminierung. Wir verpflichten uns, unsere Mitarbeiter*innen,
unsere Kooperationspartner*innen, künstlerische, technische und
administrative Produktionsteams, Gäste und unser Publikum zu bestärken, stets
zu einer Kultur und Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Akzeptanz
im Sinne eines solidarischen Miteinanders beizutragen. Bei Bekanntwerden
diskriminierender Vorfälle werden wir diese unverzüglich thematisieren und
Maßnahmen ergreifen.
Wir benennen Vertrauenspersonen, die sich in der diskriminierungskritischen
Arbeit qualifizieren und an die sich Betroffene wenden können. Wir bilden die
Mitarbeiter*innen unserer Institutionen in diskriminierungskritischer Praxis fort
und setzen uns aktiv gegen Machtmissbrauch, sexuelle Belästigung und
Mobbing ein. Wir verpflichten uns, konkrete Fälle von Diskriminierung in
Absprache mit den Betroffenen zu ahnden und institutioneller Diskriminierung
durch Veränderungen in unseren Häusern entgegenzuwirken. Wir arbeiten das
Thema außerdem in unserem Programm diskursiv und künstlerisch auf. Wir
betrachten diese Arbeit als einen kontinuierlichen Prozess, der regelmäßig
selbstkritisch überprüft werden muss.

Stand: 03/2020 (Überarbeitet im Februar 2024)