Parisa Madani

Seit 2022 experimentiert das Pariyestan-Multiversum mit lang andauernden kollektiven Traum-Meditationen und immersiven Übungen zur Entspannung im öffentlichen Raum. In dieser Ausgabe richtet sich der Fokus auf eine Listening Session begleitet von langsamen, traumähnlichen Choreografien und dem Dialog der Schwestern Lady White Snake und Little Green Snake (青蛇+白蛇). Die Schwesternschaft wird als Form des Widerstands verstanden. Es ist ein Zusammenkommen von Einzelnen, die gemeinsam in Sprachen träumen, die sie nicht verstehen. Sie teilen künstlerische Ausdrucksformen frei miteinander und erschaffen dabei gemeinsam ein Monument in der Zeit. Durch Langsamkeit, Liebe und Vertrauen erkunden sie kraftvoll andere Möglichkeiten des Zusammenlebens. Für den Performance-Abend laden wir das Publikum ein, sich auf Matten und Kissen zu entspannen und den Abend liegend zu beginnen. In dieser bunten Kulisse aus handgefertigten Kissen und poetischen Filmen haben die Besucher*innen die Möglichkeit, sich mit Themen wie Familientrauma, Heimat und Schwesternschaft in verschiedenen Bewusstseinszuständen auseinanderzusetzen. Sie werden herausgefordert und ermutigt, während der gesamten Performance anwesend zu bleiben.

Parisa Madani (*) ist deutsch-iranische trans*Frau, die 2022 das Bachelorstudium an der SNDO – School for New Dance Development in Amsterdam absolvierte. Ihre Arbeit behandelt Fürsorge und Widerstand für QTIBIPOC* durch das Projekt PARIYESTAN, welche bislang u.a. in den Sophiensaelen, Berlin und Arsenic, Lausanne zu sehen war. Diese kollektiven Nap-Sessions dienen als Räume der Achtsamkeit, in denen Ruhe als eine Form des Widerstands wertgeschätzt wird. Sie zielen darauf ab, tief verwurzelte Kulturen der weißen Vorherrschaft umzuschreiben, die wie ein Virus nicht-weiße Traditionen des Trauerns und Entspannens infizieren.

Dauer: 3 Stunden

Es wird etwas Mandarin, Englisch, Farsi und Deutsch gesprochen. Die Performance ist jedoch auch ohne Kenntnisse dieser Sprachen verständlich.