Now & Next

Mit Arbeiten von Eray Gülay, Thaddäus Maria Jungmann und Elin Tezel
Kleiner Saal
Termine
12.06.2024 – 13.06.2024
Eray Gülay steht leicht von der Kamera Weggedreht in einem schwarzen Kleid das ihm bis kurz unter die Brust geht.
Eine weiblich gelesene Tänzer*In rutscht auf einer Hand abgestützt über den Boden.
Ein Männlich gelesener Tänzer hat ein Bein nach oben gezogen und Seine Arme ab den Ellenbogen von sich weg gestreckt.

Die Plattform für choreografischen Nachwuchs zeigt regelmäßig erste eigene Arbeiten, Projekte und Arbeitsstände von Künstler*innen aus Nordrhein-Westfalen. An einem Abend werden bis zu drei kurze Stücke präsentiert. Im Anschluss gibt es einen Austausch mit den Künstler*innen. In der Juniausgabe von Now & Next präsentieren wir junge Ästhetiken aus der zeitgenössischen Szene und der urbanen Tanzkultur. Mit dabei sind: Eray Gülay, Thaddäus Maria Jungmann und Elin Tezel.

Dauer: ca. 90 Min.

Rahmenprogramm
Do 13.06. Talk im Anschluss

 

Eray Gülay: Hypostase

In der sich rasant entwickelnden Welt des 21. Jahrhunderts verwischen die Grenzen zwischen Mensch und Maschine zunehmend. Künstliche Intelligenz (KI) schreitet mit atemberaubender Geschwindigkeit voran und dringt in Bereiche vor, die einst als exklusive Domäne des Menschen galten. In diesem Kontext stellen sich tiefgreifende Fragen nach dem Wesen der Kreativität und der Zukunft unserer Spezies. Hypostase beschäftigt sich mit der Frage danach, wie sich unsere Beziehung zu KI im Laufe der Zeit verändern könnte.

Konzept, Performance, Choreografie: Eray Gülay; Outside-Eye: Marie-Zoe Buchholz; AI-Art: Claudio Soranno; Kostümdesign: Rodrigo Santos Peixoto

Elin Tezel: BeBraveBabe

BeBraveBabe ist eine Solo-Tanzperformance über die Transformation des Wunsches, einzuschüchtern gepaart mit der Courage an einer Wut festzuhalten, in eine Demonstration von Stärke, die letztendlich Verletzlichkeit zulässt. Inspiriert von einer Wut im Dienste der Liebe für die Verdammten dieser Erde, ist das Stück ein Aufruf zur Tapferkeit, sowohl für die Tänzerin als auch für das Publikum. BeBraveBabe versucht zu drohen, zu prahlen und durch Einschüchterung Macht über andere auszuüben, während es sich nach Verbindung sehnt.

Elin Tezel lebt in Köln und studiert im Zentrum für Zeitgenössischen Tanz (ZZT) Köln. Zurzeit arbeitet sie an ihrer Abschlussperformance, in der es um Befreiung, Begehren, Wut, Widerstand und Kraftentfaltung geht.

Konzept, Choreografie, Performance: Elin Tezel; Musik: Nicolas Berge; Outside Eye: Demetrios Navras, Ander Ballarin, Giada Peli, Isabel Carvalho; Mentorin: Claire Vivianne Sobottke; Licht: Marco Wehrspann

Thaddäus Maria Jungmann: 🔥🔥🔥

 

Hotness (eng.: sexuelle Attraktivität)

ist durch soziale, kulturelle sowie geschlechtsspezifische Konventionen geprägt. Daraus ergeben sich gesellschaftliche Maßstäbe, an denen sich der individuelle Körper abarbeiten muss.

Hotness (eng.: Hitze)

ist eine ungewöhnlich hoch empfundene Temperatur. Das Extremereignis einer Hitzewelle schädigt die menschliche Gesundheit sowie die Ökosysteme.

🔥 🔥 🔥 ist ein verführerisches Solo zwischen dem Streben nach Hotness und der Gefahr des daraus folgenden körperlichen Kollaps. Es ist eine ironische Annäherung, in der zwanghaften Begierde nach perfekten Körpernormen die Folgen der globalen Erwärmung zu suchen. Hat die Tyrannei von Hotness einen zerstörerischen Einfluss auf die Umwelt?


Thaddäus Maria Jungmann ist ein*e cute*r Performer*in. Als Musicaldarsteller*in bisher in unattraktiven Figuren mit komödiantischen Rollenprofil besetzt, ist 🔥🔥🔥 ein emanzipativer Akt, die eigene Hotness zu spüren und sich der Sehnsucht zu stellen, auch so wahrgenommen werden zu wollen.

 

In englischer Sprache.

Konzept & Performance: Thaddäus Maria Jungmann; Dramaturgie: Benjamin Fischbach; Kostüm: Benze C. Werner; Textentwicklung: Nico Hartwig; Inspiration Hotness: Queen B.