On Monuments and Memorials
In einem gemeinsamen Workshop untersuchen die Düsseldorfer Aktivist*innengruppe Together We Push und der Choreograf Faustin Linyekula, wie sich die in seiner Performance Statue of Loss gestellten Fragen auf die Stadt Düsseldorf übertragen lassen. Together We Push hat in 2020 eine politische Debatte über Rassismus in Deutschland und Düsseldorf mitangestoßen. Hierfür nutzten sie künstlerische Mittel wie Tanz, Poetry und bildender Kunst. Mit dem Ziel die afrodeutsche Kulturszene in Düsseldorf zu stärken, lassen sie mit künstlerischen und diskursiven Austauschformaten ihre Stimme wie auch die von Düsseldorfer Jugendlichen in den Kulturinstitutionen der Stadt laut werden.
Faustin Linyekula lebt und arbeitet in Kisangani, im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. 1997 gründete er gemeinsam mit Opiyo Okach in Nairobi die Gàara Company, Kenias erste Gruppe für zeitgenössischen Tanz. 2001 schuf er, wieder zurück im Kongo, in Kinshasa mit den Studios Kabako einen Raum für Tanz und visuelles Theater, das Trainingsprogramme anbietet sowie Forschung und Produktionen unterstützt. In seinen Arbeiten befasst er sich mit den Folgen jahrzehntelanger Kriege, Terrors, Angst und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs seiner selbst, seiner Familie und Freund*innen. Faustin Linyekula lehrt regelmäßig in Afrika, Europa und den Vereinigten Staaten.
Together We Push
Albert Werner ist Student der Anglistik/Amerikanistik an der Heinrich-Heine-Universität. Dort liegen seine Forschungs- und Interessengebiete vor allem auf afroamerikanischer Literatur und Geschichte sowie antirassistischer Literatur. Als Teil des Kollektivs Together We Push hat er Veranstaltungen mitgestaltet und Texte verfasst.
Cate Lartey ist eine Multimedia-Künstlerin aus Düsseldorf. Mit einem Hintergrund in Design nutzt sie dieses in einer sozial engagierten Praxis. Sie interessiert sich für visuelle Kultur, Cultural Studies, Black Theory, postkoloniale/dekoloniale Theorien und Textilgeschichte. Sie untersucht diese Themen in Film, Fotografie und Wissenschaft.
Flockey Ocscor ist ein international gefragter Tänzer und Choreograf, gewann zahlreiche Wettbewerbe und ist u.a. zweifacher Vizeweltmeister in der Kategorie Locking bei den Juste Debout World Finals. Als vielseitiger Künstler produziert er inzwischen Kurzfilme und Videos. Auf Einladung des Goethe-Instituts Ruanda kreierte Flockey 2018 eine Performance aus Musik, Tanz und Storytelling mit Künstler*innen aus Westafrika im Rahmen des Projekts DigiTales across borders.
Kofie Boachie ist Tänzer und Veranstalter des Krump-Events European Buck Session. Zusammen mit Rayboom leitete er die Jugendkompanie B2B „Back to Basics“ am tanzhaus nrw und arbeitete u.a. mit Aki Taksse, Da Capo, Louis Sclavis und Mendora/Yui Kawaguchi zusammen. Er gibt weltweit Tanzworkshops im Bereich Hip Hop, Krumping und Afro Styles und gründete mit unterschiedlichen Künstler*innen das Kollektiv Together We Push.
Lisa Tracy Michalik ist Medienkulturwissenschaftlerin und Mitgründerin des „defrag - zine für feministisch_utopische Gedankenexperimente“. Sie schreibt als freie Autorin u.a. für die taz und das Missy Magazine, arbeitet als Moderatorin und liest ihre Texte und Gedichte auf Lesebühnen oder zuletzt im Schwarzen Haus des Düsseldorfer Schauspielhaus. Vor Kurzem verfasste sie die Ausstellungstexte für Intimacy. New Queer Art from Berlin and Beyond im Schwulen Museum Berlin.
VOLUME UP wird gefördert durch die Kunststiftung NRW.