Works in Silence
Die Works in Silence bieten Einblick in eine entscheidende Entwicklungsphase einer der wichtigsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts. Die Zusammenstellung früher Werke aus Lucinda Childs‘ weitreichendem Oeuvre ist eine tanzgeschichtlich höchst bedeutsame Rarität, da die meisten der Stücke seit ihrer Uraufführung in den 1970er Jahren nie wieder gezeigt wurden. Sie stammen aus einer choreografischen Phase, in der Childs alle Kennzeichen der Judson Dance Theater-Ära – wie die Nutzung von Requisiten, Alltagsobjekten, Sprache und symbolischen Gesten – hinter sich gelassen hatte und sich auf die Wege des Körpers durch den Raum konzentrierte: vom Gehen zum Laufen, zum Richtungswechseln, zum Hüpfen, zum Springen. Der Anfang aller Bewegung war für Childs der Akt des Gehens.
Ty Boomershine, künstlerischer Leiter des DANCE ON ENSEMBLE und langjähriger Tänzer und künstlerischer Assistent von Lucinda Childs‘, studierte eine Auswahl dieser prägenden Choreografien neu ein. Die Stücke öffnen den Blick auf eine wichtige Periode des Umbruchs im Werk einer Künstlerin, deren Einfluss auf die Bildende Kunst wie auch auf eine Generation nachkommender Choreograf*innen maßgeblich ist. Von den Tänzer*innen erfordern sie eine Fragilität, die sich erst durch langjährige, gelebte Erfahrung offenbart. Präsentiert werden sie von den herausragenden Tänzer*innen über 40 des 2015 in Berlin gegründeten DANCE ON ENSEMBLE, das sich dem Wert des Alters, der Wertschätzung älterer Menschen widmet.
Works in Silence zeigt: Untitled Trio (1968), Congeries on Edges for 20 Obliques (1975), Radial Courses (1976), Melody Excerpt (1977), Katema (1978)
Dauer: 60 Min.
Produktion: Dance On, Bureau Ritter; Koproduktion: STUK-House for Dance, Image & Sound, Münchner Kammerspiele. Besetzung: Javier García Arozena, Ty Boomershine, Emma Lewis, Gesine Moog, Omagbitse Omagbemi, Lia Witjes-Poole. Gefördert durch den Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Kofinanziert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union. Gefördert vom Bündnis Internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.