Dt. Erstaufführung

SIMPLE ACTION

Yasmeen Godder
Großer Saal
Termine
26.01.2018 – 27.01.2018
Im Zentrum sitzen zwei Darstellerinnen auf dem Boden, während ringsum das Publikum auf Stühlen sitzt.

Nehmen, geben, halten, lassen. »SIMPLE ACTION« ist, was der Titel verspricht. Eine einfache Handlung, die unendliche Möglichkeiten des Einfühlens und Einlassens eröffnet. Die partizipative Choreografie stellt ein ikonisches Bild der Menschheitsgeschichte in den Mittelpunkt, in dem sich das Auffangen eines entkräfteten Körpers, das Niederlegen oder das Sich-Anvertrauen verdichtet. Wie Yasmeen Godder mit ihrer überwältigend einfühlsamen Choreografie »Common Emotions« bereits bewies, wird auch hier die Performance selbst zum Moment des Zusammenseins. In einer einzigen Bewegungsfolge kommt sich das Publikum selbst näher, als Individuen und als Gruppe, um gleichzeitig nach Empathie, Verständnis, Identifikation und dem Erleben im Moment zu fragen.

Inspiriert von der mittelalterlichen Hymne »Stabat Mater«, die mit den Worten »Es stand die Mutter schmerzerfüllt« Maria unter dem Kreuz Jesu besingt, entsteht durch die musikalische Interpretation der Sängerin Tomer Damsky eine ganz eigene, weltlich-hypnotisierende Version eines Rituals der Einfühlung.

Yasmeen Godder verbrachte ihre Jugend in New York, studierte an der dortigen Tisch School of the Arts und nahm Einflüsse der Punkszene auf, bevor sie nach Israel zurückkehrte. In ihren Recherchen widmet sie sich alternativen Bewegungsformen, Kompositions- und Vorstellungsformaten. Als freischaffende Choreografin tourt sie seit 1997 weltweit und gewann 2001 den renommierten »Bessie Award« für ihre Arbeit »I Feel Funny Today«, gefolgt von einer Vielzahl internationaler Auszeichnungen. In ihrem Studio in Jaffa, das Recherche- und Produktionsort ist, unterrichtet sie und veranstaltet Projekte mit der arabisch-jüdischen Community.

Dauer: 60 Min.

Rahmenprogramm

Sa 27.01. + So 28.01.

Symposium Physical Dramaturgy #4: »Love & Affection« u.a. mit Yasmeen Godder

   

 

Choreografie: Yasmeen Godder; Künstlerische Ko-Leitung: Itzik Giuli; Performance: Tal Adler-Arieli, Matan Daskal, Shuli Enosh, Dor Frank, Ayala Frenkel, Uri Shafir, Ari Teperberg, Edu Turull Montelles, Ofir Yudilevitch; Raum-, Kostümdesign: Gili Avissar; Komposition, Gesang, Musik: Tomer Damsky; Licht: Omer Sheizaf; Internationales Touring: Dalit Itai, Gal Canetti – as is presenting arts, Administration, Produktionsleitung: Ingi Rubin – The Jack, Joseph & Morton Mandel Cultural Center und Guy Hugler, Yasmeen Godder Studio. www.yasmeengodder.com

Eine Produktion von Yasmeen Godder sowie The Jack, Joseph & Morton Mandel Cultural Center, unter der Leitung von Ingi Rubin im Rahmen des Opera & Dance Programms. »Stabat Mater« wurde vom B-Motion Festival 2016 in Auftrag gegeben. Das Gastspiel findet statt im Rahmen der Programmserie CEREMONY NOW!, gefördert durch die Kunststiftung NRW.