LEVIAH

Reut Shemesh
Kleiner Saal
Termine
23.11.2017
Eine Frau in Uniform trägt eine andere Frau auf ihren Schultern und blickt ernst in die Kamera.

Der Militärdienst in Israel dauert 21 Monate und ist für junge Israelis, Männer wie Frauen, verpflichtend. Die israelische Choreografin Reut Shemesh dringt mit »LEVIAH« tief in die emotionalen, körperlichen und sexuellen Abgründe ihrer eigenen Zeit beim Militär ein und holt oft Verschwiegenes oder schnell Verdrängtes an die Oberfläche. Nicht nur der tägliche Drill ist eine Herausforderung für Körper und Geist, sondern auch der Kampf der Soldatinnen um die Anerkennung ihrer männlichen Vorgesetzten und der Widerstand gegen oftmals übergriffiges Verhalten. Die Erfahrung von Ausgeliefertsein und Kontroll verlust fasst Reut Shemesh gemeinsam mit der Performerin Hella Immler in starken wie auch erschütternden Bildern zusammen. Seit ihrem Abschluss in Choreografie an der niederländischen Hochschule ArtEZ in Arnheim arbeitet Reut Shemesh in Köln als Tänzerin und Choreografin. Sie befasst sich u.a. mit Gender­Identitäten sowie dem Spannungsfeld von Stärke und Schwäche. Neben choreografischen Projekten absolvierte sie ein Postgraduierten­Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Für »LEVIAH« erhielt sie 2016 den Kölner Tanztheaterpreis. Reut Shemesh sagt über ihre Arbeit »LEVIAH«: »My very tight uniform has become a symbol;  a symbol of lost dreams and sexual confusion.«

Dauer: 55 Min.

Choreografie, Text: Reut Shemesh; Tanz, Kreation: Hella Immler, Reut Shemesh; Musik: Simon Bauer; Licht,  Video, Fotografie: Ronni Shendar; Kostüme: Dario Mendez Acosta; Dramaturgie: Daniel Rademacher; Management: Sandra Jasper. www.reutshemesh.com
Eine Produktion von Reut Shemesh, koproduziert durch TanzFaktur Köln. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, die Kunststiftung NRW, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und die Kunsthochschule für Medien Köln. Ursprünglich war das Gastspiel im Rahmen des Festivals tanz nrw 17 geplant und musste krankheits bedingt entfallen.