Samba ist eine Tanz- und Musikkultur aus Brasilien, die durch afrikanische Einflüsse geprägt ist. Historisch eng mit Sklaverei, Okkupation und Migration verbunden, bewegt sich Samba heute zwischen den Extremen: Praktiziert in vielen regionalen Ausformungen in Brasilien, hat eine Popularisierung durch den Karneval in Rio stattgefunden, und die Aufnahme als Turniertanz in das Welttanzprogramm in den 1960er Jahren ist ebenso Teil der Historie.
Typische Stilelemente des Samba-Tanzes sind u.a. die Isolation einzelner Köperteile, vor allem aber des Beckens, sowie das Element der Polyzentrik. Damit ist die Gleichzeitigkeit verschiedener Isolationen einzelner Körperteile gemeint. Samba, solo in der Gruppe (wie im tanzhaus nrw) oder als Paar getanzt, hat Sogwirkung und ist Lebensfreude pur, genauso wie eine andere brasilianische Kulturtechnik: Capoeira. Capoeira ist ein Kampftanz, dessen Ursprünge ebenfalls in der Kolonialzeit in Brasilien verortet sind. Zentrale Elemente sind der Kampf, die Musik und die „Roda“ (portugiesisch für „Kreis“), praktiziert durch mündlich überlieferte Regeln und Rituale. Zurzeit bietet das tanzhaus nrw Capoeira ausschließlich für Jugendliche an.